Marienplatz
Los geht's na klar auf dem Marienplatz, dem Herz der Stadt, wo immer reges Treiben und Trubel herrscht. Dort fällt gleich das Neue Rathaus ins Auge: Ende des 19. Jahrhunderts wurde es von Georg Hauberisser errichtet und ist ein typisches Beispiel flämischer neugotischer Architektur.
Must-See für Gäste aus aller Welt ist das Glockenspiel, das zwei- bis dreimal täglich mit 43 Glocken erklingt. Um 11, 12 und im Sommer auch noch um 17 Uhr erwachen die Figuren auf dem Erker des Turms plötzlich zum Leben und beginnen sich zu drehen und zu tanzen - es erinnert damit an zwei historische Ereignisse und Meilensteine der Stadtgeschichte.
In der Mitte glänzt die goldene Jungfrau Maria - prominent platziert auf einer Säule aus dem Jahr 1590 auf einem reich verzierten Sockel. Die Marien-Statue von Gerhard Hubert wurde 1638 von Kurfürst Maximilian I. errichtet, als Dank für die Rettung Münchens und Landshuts vor dem anrückenden schwedischen Heer.
Alter Peter & Viktualienmarkt
Ein weiterer Klassiker: Vom Turm der Kirche St. Peter habt ihr einen wunderbaren Blick auf den Marienplatz. Der Alte Peter ist die älteste erhaltene katholische Pfarrkirche innerhalb der alten Stadtmauern Münchens. Die romanische Basilika, die im 12. Jahrhundert auf dem Petersbergl erbaut wurde, wurde später erweitert und nach der Zerstörung durch den großen Stadtbrand von 1327 wieder aufgebaut. Ihr heutiges Aussehen entstand im Laufe der Jahrhunderte durch wiederholte Umbauten und Modernisierungen.
Auch der Viktualienmarkt (externer Link, öffnet neues Fenster)- Münchens malerischer Markt - befindet sich nur fünf Minuten vom Marienplatz entfernt (ca. 8 bis 19 Uhr). Die Markttradition geht auf das Jahr 1807 zurück, als König Max I. Josef erlaubte, nach dem Abriss der Spitalgebäude auf dem Grund dort einen Markt einzurichten.
In den Pavillons und an den Ständen gibt es Leckeres - vom Radieserl aus der Region bis zu Mangos aus Übersee, von französischem Käse, bayerischem Leberkas, bis zu Münchner Kaffee und Weißbier-Eis. Vor allem bei schönem Wetter zur Mittagszeit ist an den Standln richtig viel los!
Nicht zu übersehen ist der über 30 Meter hohe, blau-weiß geringelte Maibaum mittendrin. Dort abgebildet sind Marktstände, Bierfässer oder Fahnen in den Farben Münchens - gelb und schwarz. An der Spitze befinden sich die Statuen des heiligen Florian und des heiligen Bonifatius, den Schutzheiligen der Bierbrauer. Gleich daneben ist ein großer Biergarten.
Frauenkirche
Die Frauenkirche, im 15. Jahrhundert von Jörg von Halsbach erbaut, ist das Wahrzeichen der Stadt und die wichtigste Kirche Münchens. Ihre charakteristischen Zwillingstürme sind von fast überall zu sehen. Sie ist außerdem Maßstab für die erlaubte Höhe der Gebäude im Stadtzentrum. Laut Tradition darf kein Gebäude in der Altstadt höher als die Türme, also nicht höher als 100 Meter, sein.
Jakobsplatz
Ideal für eine Pause: Der Sankt-Jakobs-Platz ist eine Ruheoase, gut versteckt mitten in der Stadt. Hier liegen das Jüdische Zentrum München, das Münchner Stadtmuseum und das Angerkloster.
Das Jüdische Zentrum besteht aus der Hauptsynagoge Ohel Jakob (hebräisch: אהל יעקב Zelt Jakobs), dem Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, und dem 2007 eröffneten Jüdischen Museum München. Es ist ist ein lebendiger Ort für die Vielfalt jüdischer Geschichte und Kultur, mit einer Dauerausstellung zur jüdischen Geschichte und Identität und wechselnden Sonderausstellungen.
Das Münchner Stadtmuseum gegenüber wird wegen Renovierungsarbeiten bis vermutlich 2031 geschlossen sein, das Kino des Filmmuseums und das Café sind jedoch bis Juni 2027 geöffnet.
Bier, Oktoberfest & Hofbräuhaus
Lust auf ein Bier? Dass München berühmt ist für seine Brauereitradition, seine Gasthäuser und Biergärten, das hat sich inzwischen herumgesprochen! Wenn ihr es nicht zum Oktoberfest schafft (die Einheimischen nennen es „Wiesn“ und es beginnt Mitte/Ende September), könnt Ihr euch das Oktoberfestmuseum ansehen (das hat rund um's Jahr auf) - und natürlich auch ein Wiesn-Bier probieren.
Oder ihr zieht weiter zum Hofbräuhaus - es ist eine Institution und eine der beliebtesten Attraktionen der Stadt. Tausende von Touristen und Bierliebhabern besuchen diesen Kult-Ort, um in internationaler Gesellschaft eine Maß zu genießen. Wenn die Blasmusi spielt und die feschen Trachten, Dirndl und Lederhosen ausgeführt werden, fühlt man sich fast wie auf der Wiesn. Wie beliebt das Hofbräuhaus ist, verraten auch die Zahlen: 10.000 Liter Bier pro Tag werden hier ausgeschenkt.
Alter Hof & Kaiserburg
Der Alte Hof war die erste Burg der Wittelsbacher in München. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert war sie der Sitz der bayerischen Herrscher-Dynastie. Später waren in dem Gebäude das Finanzamt und die Steuerbehörde untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs stark zerstört, wurde der Hof ab 1950 wiederaufgebaut. Die ältesten Gebäudeteile (Süd-und Ostflügel) werden seit der 2003 abgeschlossenen Generalsanierung vom Freistaat Bayern für kulturelle Einrichtungen genutzt.
An der Südseite des Hofes, im sogenannten Burgstock mit Turm und Erker, sind die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern und der Infopoint Museen & Schlösser in Bayern untergebracht. Im spätgotischen Gewölbekeller aus der Zeit um 1300 (mit einer Burgmauer um 1200 und einem Gewölbe von 1460/70) ist die Ausstellung Münchner Kaiserburg zu besichtigen, die mit einer interessanten Multimedia-Präsentation die Geschichte der Stadt erzählt (der Eintritt ist frei). Also schaut bei uns vorbei!
Residenz & Cuvilliéstheater
Mehr als fünf Jahrhunderte war das Stadtschloss Hauptwohnsitz der Wittelsbacher. 1363 wurde mit dem Bau der gotischen Burg innerhalb der Stadtmauern begonnen. Nach vielen Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte entstand ein riesiges architektonisches Ensemble, das aus miteinander verbundenen Gebäuden in verschiedenen Stilrichtungen und mehreren dazwischen liegenden Höfen besteht.
Heute beherbergt das prächtige, in seiner Architektur italienisch anmutende Stadtschloss, das Residenzmuseum, die Schatzkammer und das Cuvilliéstheater. Das einzigartige Hoftheater im Rokokostil wurde zwischen 1851 und 1753 unter Mitwirkung namhafter Münchner Künstler erbaut.
Odeonsplatz & Hofgarten
Der Odeonsplatz am nördlichen Ende der Altstadt ist ein Platz mit großer historischer Bedeutung. Das wichtigste Gebäude ist die Theatinerkirche oder St. Kajetan. Sie ist eine der ersten Barockkirchen Bayerns und wurde anlässlich der Geburt des Thronfolgers Maximilian Emanuel im Jahr 1662 erbaut.
Das zweite bedeutende Gebäude am Odeonsplatz ist die Feldherrnhalle. Die dreischiffige offene Halle wurde 1841-44 zu Ehren der bayerischen Armee errichtet. 1923, während des gescheiterten Hitler-Putsches, kämpften die Putschisten am Fuße der Feldherrnhalle gegen die Polizei. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde der Platz als Ort für faschistische Propaganda mißbraucht.
An der Südseite grenzt der Platz an den Hofgarten, einem der ältesten Parks der Stadt. Im Mittelpunkt der geometrischen Anlage steht der Hofgartentempel aus dem 17. Jahrhundert - mit einer Statue der Bavaria geschmückt, ist der kleine Pavillon ein beliebter Treffpunkt für Musiker, Tango- oder Salsa-Tänzer.
Am Odeonsplatz beginnt auch eine der wichtigsten Achsen der Stadt, die Ludwigstraße. Entlang des breiten Boulevards liegen viele repräsentative Gebäude wie die Ludwig-Maximilians-Universität, die Ludwigskirche und die Staatsbibliothek. Hingucker auf der Ludwigstraße ist das „Siegestor“, ein Triumphbogen aus dem 19. Jahrhundert nach dem Vorbild ähnlicher Bögen in Paris und Rom.
Fünf Höfe & Kunsthalle
Shopping & Kultur: Ein wichtiger Bestandteil des Konzepts der Fünf Höfe ist die Kunsthalle München. Die Galerie ist bekannt für spektakuläre Kunst- und Modeausstellungen wie „Rembrandt - Tizian - Bellotto“, „Keith Haring“, „Peter Lindbergh“, "Thierry Mugler" oder bis November 2024 könnt ihr dort noch die extravaganten Modekreationen des niederländischen Designer-Duos „Victor & Rolf“ bewundern.
Englischer Garten, Haus der Kunst & Bayerisches Nationalmuseum
Schön grün: der Englische Garten ist einer der ältesten und mit fast vierhundert Hektar einer der größten Stadtparks. Er wurde zwischen 1789 und 1815 unter der Schirmherrschaft von Fürst Karl Theodor am linken Isarufer angelegt. Gestaltet haben den Park, der sich von der Innenstadt nach Norden erstreckt, unter anderem Graf Rumford, Reinhold von Warneck und Friedrich von Sckell. Der englische Landschaftspark mitten in der Stadt ist eine City-Oase. Auf den Wiesen treffen sich die Münchner zum Spazierengehen, zu Sport, Spiel, einem Picknick oder Sonnenbad.
Das Haus der Kunst, ein bedeutendes zeitgenössisches Kunstmuseum mit bewegter Geschichte und spannenden Ausstellungen, liegt gleich neben der Surferwelle am Südeingang des Parks. Auf der anderen Seite befindet sich (hinter der Tramlinie) die Archäologische Staatssammlung, ein markanter kubischer Bau mit rostfarbener Cortonstahlfassade. Im April 2024 neu eröffnet, macht sie jahrtausendealte Funde Bayerns barrierefrei zugänglich. Und: vom Café habt ihr einen Super-Blick auf den Englischen Garten.
Ebenfalls nur ein paar Schritte entfernt: im Bayerische Nationalmuseum erwarten euch einzigartige Sammlungen und Ausstellungen zu Barock, Silber, Möbeln, Textilien und Kunsthandwerk.
Kunstareal
Gleich 18 Museen und mehr als 20 Galerien warten im Kunstareal auf euch - von ägyptischer Kunst im SMÄK bis zu coolem Design in der Pinakothek der Moderne, von antiken Statuen in der Glyptothek bis zu modernem Städtebau im Architekturmuseum der TUM, von den alten Meistern in der Alten Pinakothek bis zu Pop Art im Museum Brandhorst.
Der Königsplatz mit seiner formvollendeter Symmetrie und den klassizistischen Tempelfronten ist einer der schönsten Plätze in München. König Ludwig I., erfüllte sich einen Traum: er wollte sein Athen an der Isar schaffen. Er ließ den Platz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von den Architekten Leo von Klenze und Georg Ziebland erbauen. Das eindrucksvollste Gebäude am Königsplatz ist die Glyptothek, die Meisterwerke antiker Bildhauerkunst beherbergt. Zu den wertvollsten Exponaten des Museums gehören der Barberinische Faun und die Ägineten. Der Architekt der Glyptothek, Leo von Klenze, hat auch das Eingangstor, die Propyläen, entworfen. Das monumentale Gebäude, das dem Tor zur Akropolis nachempfunden ist, ist eine Kombination aus griechischem und ägyptischem Stil. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein weiteres klassizistisches Gebäude, die Staatliche Antikensammlung.
Die Städtische Galerie im Lenbachhaus, die sich in unmittelbarer Nähe befindet, beherbergt die weltweit größte Sammlung des Blauen Reiter. Neben Meisterwerken von Gabriele Münter, Franz Marc, Wassily Kandinsky und Paul Klee, wird ebenfalls Kunst nach 1945 gezeigt, wie zum Beispiel Joseph Beuys. Die Gartenanlage der ehemaligen Künstlervilla des Malers Franz von Lenbach ist während der Öffnungszeiten kostenlos zugänglich und bietet eine wunderbare Pause zwischen den Museumsbesuchen. Außerdem werden dort regelmäßig Sonderausstellungen von Impressionismus bis virtuelle Realität gezeigt.
Ebenfalls in der Nähe: das NS-Dokumentationszentrum.
Isar, Deutsches & Alpines Museum
Alles im Fluss: am Isarufer, wo Locals und Touristen gerne spazieren gehen, sich entspannen oder abkühlen, gibt es auch interessante Museen wie das Deutsche Museum, eines der größten und bekanntesten Wissenschaftsmuseen in Europa.
Nach der Renovierung neu eröffnet und ein Muss für alle, die gerne wandern und in die Berge gehen: das Alpine Museum auf der Praterinsel.
Olympiapark & BMW Welt
Jetzt wird's sportlich: der Olympiapark (externer Link, öffnet neues Fenster)von 1972 ist nicht nur ein Relikt vergangener Wettkämpfe, Turniere und Veranstaltungen, sondern vor allem eine der wichtigsten Sport-, Unterhaltungs- und Touristenattraktionen der Stadt.
Zwischen 1969 und 1972 führte ein Architektenteam unter der Leitung von Günther Behnisch ein innovatives Projekt zum Bau des Parks mit künstlichen Hügeln und einem vom Nymphenburg-Kanal gespeisten See durch. Der Komplex der olympischen Hauptgebäude umfasst ein Stadion, eine Sporthalle, eine Schwimmhalle und eine Radsporthalle. Mit ihren markanten, transparenten Glas-Zeltdächern fügen sich die hellen, großzügigen Gebäude perfekt in die umgebende Landschaft.
Am Rand des Parks fällt das wellenförmige und nachts blau angestrahlte Dach der BMW-Welt (externer Link, öffnet neues Fenster) auf. Echte Motorsportfans sollten sich auf jeden Fall die schnittigen Automobile im BMW-Museum gegenüber ansehen.
Schloss Nymphenburg
Das Schloss Nymphenburg war ein Geschenk zur Geburt des lang ersehnten Thronfolgers Max Emanuel, der 1662 als Sohn des bayerischen Kurfürsten Ferdinand Maria und seiner Gemahlin Henriette Adelaide von Savoyen nach rund zehnjähriger Ehe geboren wurde.
König Maximilian I. Joseph starb 1825 in Nymphenburg. Auch in den folgenden Jahren blieb das Schloss eine beliebte Residenz des bayerischen Königshauses. Auch König Ludwig II. von Bayern (reg. 1864-1886) wurde am 25. August 1845 hier geboren.
Glanzvolle Highlights im Schloss sind der Festsaal und die Galerie der Schönheiten, eine Sammlung von Porträts von Prinzessinnen, Schauspielerinnen wie Lola Montez und Bauernmädchen wie "der schönen Münchnerin" Helene Sedlmayr.
Unbedingt sehenswert: der Schlosspark und die Parkburgen (vor allem die Amalienburg im üppigen Rokokostil)! Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verwandelte Friedrich Ludwig Sckell die geometrischen französischen Gärten in einen Landschaftsgarten im englischen Stil.
In der Nähe auch: das Naturkunde-Museum Mensch und Natur, sehr beliebt bei Familien und Kindern. Und der Botanische Garten mit seinen Gewächshäusern, Palmen, Kakteen, Seerosen, lauschigen Wegen und Alleen.
Mehr spannende Museen in der Stadt:
Hania Hillenbrand, Nathalie Schwaiger & Lena Groenewald