Schloss Nymphenburg
Der bayerische Kurfürst Ferdinand Maria und seine Gemahlin Henriette Adelaide ließen aus Anlass der Geburt des Thronfolgers Max Emanuel (1662) zwei Jahre später den Grundstein für das als Jagd- und Sommersitz gedachte Schloss Nymphenburg legen. Der erste Bau von Agostino Barelli wurde unter Max Emanuel ab 1701 durch Henrico Zuccalli, der auf beiden Seiten Galerien und je zwei Wohnpavillons anschloss, zu einer großen Schlossanlage erweitert. Joseph Effner gestaltete seit 1714 die seitlichen Vierflügelanlagen und die Fassaden des Mittelbaus im modernen französischen Geschmack. Der gewaltige „Steinerne Saal“ des Mittelbaus erhielt seine Rokokodekoration unter der Regie von Johann Baptist Zimmermann und François Cuvilliés d. Ä. zur Zeit des Kurfürsten Max III. Joseph (reg. 1745–1777).Die Innenräume vereinen Dekorationen und Ausstattungen vom Barock bis zum Klassizismus. Im Schloss befindet sich heute auch die von König Ludwig I. in Auftrag gegebene „Schönheitengalerie“ mit 36 Porträts schöner Frauen aller Gesellschaftsschichten, gemalt von Joseph Stieler.
Eintrag zuletzt geändert am 12.10.2023