Bayerische Braukunst: Bier- und Hopfenmuseen entdecken!
Bayern ohne Bier, das wäre wie ein Dirndl ohne Schürze. Bier ist nicht nur ein Getränk in Bayern, sondern ein Stück Kulturgut — ob Zoigl, Rauchbier oder Märzen. Es verbindet Menschen, schafft Geselligkeit und ist ein Symbol für die gemütliche Atmosphäre in Biergärten und Wirtshäusern. Und es prägt seit Jahrhunderten ganze Landstriche, wie die Hallertau mit ihren Hopfengärten, die man bereits aus der Ferne sieht. Erfahrt mehr über regionale Biertraditionen und den Hopfenanbau in über 20 Museen rund um Hopfen, Bier und das Münchner Oktoberfest!
Das Oktoberfest: Vom Pferderennen zum Volksfest
Sicher hätte 1810 niemand vermutet, dass sich aus den Feierlichkeiten zur Hochzeit von Kronprinz Ludwig (dem späteren König Ludwig I. von Bayern) und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen das größte Volksfest der Welt entwickeln sollte: für Zugereiste als "Oktoberfest", für echte Bayern als "Wiesn" bekannt. Die Münchner Bürgerwehr veranstaltete am 17. Oktober 1810 ein großes Pferderennen auf der Theresienwiese in München. Das Rennen war ein großer Erfolg und wurde in den folgenden Jahren zu einem beliebten Volksfest. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Attraktionen hinzu, darunter Schaustellerbetriebe, Jahrmarktsgeschäfte und Bierzelte. Heute zieht das Oktoberfest Jahr für Jahr Millionen Menschen auf die Theresienwiese — wegen der Kettenkarussells und Achterbahnen, aber hauptsächlich na klar für die Gaudi und das Wiesnbier! Mehr über seine Geschichte erfahrt ihr im Bier- und Oktoberfestmuseum in München.
Das grüne Gold: Hopfenanbau in Bayern
Hopfen ist ein unverzichtbarer Bestandteil des bayerischen Bieres. Er verleiht dem Bier seinen charakteristischen Geschmack und Aroma. In Bayern wird Hopfen seit Jahrhunderten angebaut, vor allem in Franken und der Hallertau. Das Bundesland ist heute der größte Hopfenproduzent der Welt. Der Hopfenanbau ist eine arbeitsintensive Anbaukultur, denn die Hopfenpflanzen werden an hohen Rankgerüsten gezogen und müssen regelmäßig gepflegt werden. Die Ernte erfolgt im Spätsommer, und der Hopfen wird dann getrocknet und zu Pellets oder Dolden verarbeitet. Mehr über den Hopfenanbau erfahrt ihr im Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach und im Museum HopfenBierGut in Spalt.
Bayerische Biervielfalt
Kurz gesagt, Bayern ohne Bier wäre wie ein Maßkrug ohne Henkel — unvollständig. Im Laufe der Zeit haben sich in den verschiedenen Regionen eine Vielzahl unterschiedlicher Biersorten entwickelt, die sich durch ihren Geschmack und ihre Herstellungsweise unterscheiden. Von den international bekannten Münchner Großbrauereien über die Brauereienvielfalt in Franken und der Oberpfalz, vom Weißbier bis zum Bamberger Rauchbier gibt es die unterschiedlichsten Aromen zu entdecken. Doch für sie alle gilt: Nur Malz, Hopfen und Wasser dürfen für die Bierherstellung verwendet werden, so besagt es das Bayerische Reinheitsgebot von 1516.
Mehr über die Herstellung von regionalen Biersorten (einschließlich einer Kostprobe) könnt ihr zum Beispiel im Bayerischen Brauereimuseum in Kulmbach erfahren.