Bayerisches Nationalmuseum
Das Bayerische Nationalmuseum zählt zu den großen europäischen Museen, die sowohl der bildenden Kunst als auch der Kulturgeschichte gewidmet sind. Kerngebiet der vielseitigen Bestände, die von der Spätantike bis zum frühen 20. Jh. reichen, ist Süddeutschland mit Schwerpunkt Bayern. Das Museum wurde 1855 durch König Maximilian II. gegründet. Seit 1900 befindet es sich in dem nach Entwürfen von Gabriel Seidl errichteten Gebäude, einem der bedeutendsten und originellsten Museumsbauten seiner Zeit.Aufbauend auf die Kunstsammlungen der Wittelsbacher beherbergt das Museum in seinen historischen Interieurs kostbare Gemälde, Skulpturen, Tapisserien, Möbel, Waffen und Kunsthandwerk vom frühen Mittelalter bis zum Historismus. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Werke der berühmten süddeutschen Bildschnitzer Hans Multscher, Tilman Riemenschneider, Hans Leinberger, Johann Baptist Straub und Ignaz Günther. sind weitere Glanzpunkte der Sammlung. Ein Schwerpunkt der Dauerausstellung ist dem Barocken Luxus in Kunst und Kunsthandwerk gewidmet, vom kostbaren Nymphenburger Porzellan bis hin zu prächtigen Kleidungsstücken. Das Museum präsentiert darüber hinaus Fachabteilungen zur Kulturgeschichte, u. a. zu Musikgeschichte und Spielen. Die volkskundliche Abteilung umfasst neben Möbeln und Hafnergeschirr aus Bayern die weltberühmte Krippensammlung mit Beispielen des 17. bis 19. Jh. aus dem Alpenraum, Neapel und Sizilien.In einem eigenen Gebäudetrakt des Museums wird die Sammlung des Berliner Justizrats Dr. Gerhard Bollert, die letzte große deutsche Privatsammlung mittelalterlicher Skulptur, als singuläres Dokument der Sammlerkultur des frühen 20. Jh. geschlossen präsentiert.
Eintrag zuletzt geändert am 04.12.2024