Schloss Lustheim – Meißener Porzellan-Sammlung Stiftung Ernst Schneider
Die von dem Industriellen Dr. Ernst Schneider gestiftete weltberühmte Sammlung früher Meißener Porzellane ist in Umfang und Bedeutung allein mit den Beständen der Porzellansammlung im Dresdner Zwinger vergleichbar. Präsentiert im 1684 bis 1688 unter Kurfürst Max Emanuel nach Entwürfen Henrico Zuccallis errichteten Lust- und Jagdschloss Lustheim (Schlossanlage Schleißheim), bilden die über 2000 erlesenen Porzellane ein barockes Ensemble von besonderem Reiz. Die Sammlung bietet Einblick in die Vielfalt der Erzeugnisse der Meißener Manufaktur und ihren geradezu unerschöpflichen Erfindungsreichtum von der Gründung 1710 bis in die Zeit des Siebenjährigen Kriegs (1756–1763). Der Bogen spannt sich von Geschirren und Figuren der Böttgerzeit über die Chinoiserien des Porzellanmalers Johann Gregorius Höroldt und „indianische“ Dekore bis hin zu den lebendig modellierten Tierfiguren des Bildhauers Johann Joachim Kändler. Einen besonderen Höhepunkt bilden die zahlreichen Geschirre aus dem Tafelserivce des Grafen Sulkowski und dem legendären Schwanenservice des Grafen Brühl, die eine Vorstellung vom Glanz barocker Festtafeln vermitteln.
Eintrag zuletzt geändert am 24.08.2023