Ehemalige Synagoge – Haus der Kultur
Dass die 1727 errichtete Synagoge in der Reichspogromnacht 1938 kein Opfer der Flammen wurde, ist nur dem Mut einiger Reckendorfer Bürgerinnen zu verdanken. Seitdem erfuhr das Gebäude vielseitige Nutzung und wurde schließlich zum „Haus der Kultur“ umgestaltet.Ein weiterer Glücksfall ereignete sich in Form der im Dachboden wiederentdeckten Genisa (ein Ort, an dem nach jüdischem Brauch nicht mehr benötigte Kultgegenstände verwahrt werden) der einstigen jüdischen Gemeinde, die Mitte des 19. Jh. zu einer der größten im heutigen Oberfranken gehörte. In der ehemaligen Frauenempore ausgestellt, überliefern diese Objekte zusammen mit weiteren Fundstücken aus der Kriegs- und Nachkriegszeit die wechselhafte Geschichte des Gebäudes und der jüdischen Gemeinde in Reckendorf.
Eintrag zuletzt geändert am 08.03.2023