DiözesanMuseum Bamberg
Wenn man bedenkt, dass nur noch ein Bruchteil erhalten ist, muss er einst geradezu überirdisch gewirkt haben. Der Bamberger Domschatz birgt beeindruckende Kostbarkeiten.Sein Ursprung reicht zurück bis ins Jahr 1007, als Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde das von ihnen gegründete Bistum mit wertvollen liturgischen Geräten, Reliquien, Paramenten und Büchern ausstatteten. Glanzstück des Museums sind die hochmittelalterlichen Textilien, v. a. die Kaisermäntel des 11. Jh.: der Sternenmantel mit einer Widmung an Heinrich, die beiden Mäntel der Kunigunde sowie der Reitermantel (12. Jh.). Hinzu kommen der Papstornat Clemens‘ II. († 1047), das Gunthertuch (11. Jh.), der Passionsteppich (1500) sowie Messgewänder verschiedener Epochen.Weitere Abteilungen zeigen wertvolle Kruzifixe und liturgisches Gerät vom 11. bis zum 18. Jh., und auch die Geschichte des Bistums wird ausführlich dargestellt. Figuren der gotischen Zeit, Reste der barocken Domausstattung, Gemälde und Teile des Veit-Stoß-Altares sowie Zeugnisse der religiösen Volksfrömmigkeit wie Prozessionsstangen, Votivgaben, Votivbilder, Rosenkränze und Krippen ergänzen den Bestand des Museums. Es ist in den Räumen des 1733 von Balthasar Neumann erbauten Kapitelhauses eingerichtet. Der Kreuzgang dient als Aufstellungsraum für die Plastiken des Fürstenportals, der Adamspforte und für Figuren aus Kirchen der Erzdiözese.
Eintrag zuletzt geändert am 27.06.2024