Schloss Johannisburg
Schloss Johannisburg, bis 1803 die zweite Residenz der Mainzer Kurerzbischöfe, liegt im Zentrum Aschaffenburgs am Ufer des Mains. Die gewaltige Vierflügelanlage, 1605–1614 von dem Straßburger Baumeister Georg Ridinger anstelle der mittelalterlichen Burg errichtet, gehört zu den bedeutendsten Schlossbauten der deutschen Renaissance. Ende des 18. Jh. wurde das Innere nach Plänen von Emanuel Joseph v. Herigoyen klassizistisch umgestaltet.Nach schweren Kriegszerstörungen 1945 und anschließender Instandsetzung ist das Schloss seit 1964 wieder als Museum geöffnet. Wegen aktueller Bauarbeiten müssen allerdings die Paramentenkammer mit Gewändern aus dem ehemaligen Mainzer Domschatz sowie die fürstlichen Wohnräume mit den erhaltenen klassizistischen Ausstattungsstücken voraussichtlich bis 2020 geschlossen bleiben. Weiterhin zu besichtigen sind die Schlosskirche mit Renaissancealtar, Kanzel und Portalskulpturen von Hans Juncker (frühes 17. Jh.) sowie die weltweit größte Sammlung von aus Kork angefertigten Architekturmodellen: 45 verblüffend detailgenaue Nachbildungen, die der Hofkonditor Carl May und sein Sohn Georg ab 1792 schufen, geben die berühmtesten Ruinen Roms wieder.
Eintrag zuletzt geändert am 17.03.2023