Residenz Ellingen
Über 400 Jahre lang war Ellingen die Residenz des Landkomturs der Ballei Franken, der größten und reichsten unter den 13 Provinzen des Deutschen Ordens, und somit Zentrum einer weitgespannten Territorial- und Wirtschaftsmacht. Nach dem Niedergang des Ordens entstand hier ab 1718 der barocke Schlossneubau unter dem Architekten Franz Keller. 1775 erfolgten durch den französischen Baumeister Pierre Michel d’Ixnard (1723–1795) Umbauten im Stil des frühen Klassizismus. Carl Philipp Fürst von Wrede ließ schließlich 1815 einige Raumfluchten mit kostbaren Seiden- und Papiertapeten, Möbeln, Glas und Bronzen aus Paris neu ausstatten. Diese Räume zählen mit den Stuckaturen und Möbeln d‘Ixnards zu den bedeutendsten Raumkunstwerken des Klassizismus in Bayern.
Eintrag zuletzt geändert am 23.12.2024