Residenz Würzburg
Die ehemalige Residenz der Würzburger Fürstbischöfe, errichtet in den Jahren 1720 bis 1744, ausgestattet bis 1780, gehört zu den bedeutendsten barocken Schlossbauten Europas und wurde 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.Balthasar Neumann plante und betreute den Bau unter der Ägide der Brüder Johann Philipp Franz und Friedrich Carl von Schönborn und ihrer Nachfolger bis zur Vollendung. Für das berühmte, von Neumann stützenfrei überwölbte Treppenhaus schuf 1752/53 Giovanni Battista Tiepolo das Deckenfresko mit den vier Erdteilen. Einmalig ist die Raumfolge vom Vestibül zum Gartensaal über Treppenhaus und Weißen Saal zum ebenfalls von Tiepolo freskierten Kaisersaal. Die Wölbung dieser Haupträume hielt auch der Bombardierung von 1945 stand, während Decken und Fußböden der übrigen Prunkräume zerstört wurden. Gerettete Einrichtungsgegenstände und Wandverkleidungen ermöglichten die weitgehende Wiederherstellung. Als Abschluss wurde 1987 das aufwendig rekonstruierte Spiegelkabinett wiedereröffnet. In über 40 Schlossräumen ist heute eine Fülle von Möbeln, Wirkteppichen und anderen kostbaren Kunstschätzen aus dem 18. Jh. zu sehen.
Eintrag zuletzt geändert am 11.11.2024