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Auf in die Oberpfalz! 7 sehenswerte Museen in Regensburg

Auf in die Oberpfalz und in die UNESCO-Welterbestadt Regensburg! Wer war noch nicht dort? Dann wird es jetzt aber höchste Zeit! Regensburg ist nicht nur für den Dom, die Lage an der Donau und die Steinerne Brücke bekannt, sondern besticht auch durch schöne verwinkelte Gassen, nette Läden und Eisdielen, wo man eine Warteschlange gern in Kauf nimmt.

Seit kurzen ist die Regensburger Museumslandschaft um ein Museum reicher: Das Haus der Bayerischen Geschichte (externer Link, öffnet neues Fenster). Aber nicht nur das möchten wir euch heute vorstellen, sondern weitere Museumsperlen, die euch ein abwechslungsreiches und erholsames Wochenende bieten. Wer weitere Empfehlungen sucht kann sich auf dem Museumsportal Bayern (externer Link, öffnet neues Fenster)umschauen.

7 sehenswerte Museen in Regensburg

Foto: Stadt Regensburg, Bilddokumentation, Peter Ferstl

document Reichstag im Alten Rathaus

© Haus der Bayerischen Geschichte | Foto: www.altrofoto.de

Euren Regensburg Besuch solltet ihr nicht „auf

die lange Bank“ schieben. „Geld zum Fenster hinausgeworfen“ ist ein Ausflug

dorthin keinesfalls. Ihr kennt diese Redensarten? Dann sollte euch euer Weg in

das document Reichstag im Alten Rathaus führen. Ein geschichtsträchtiger Ort, an dem diese Redewendungen ihren

Ursprung haben: Von 1663 bis 1806 tagte hier der Immerwährende Reichstag. Er

brachte damals die große deutsche und europäische Politik und ihre Vertreter

nach Regensburg. Die Atmosphäre des Reichstags ist im Reichssaal und den

Beratungszimmern noch heute gut zu spüren.

Museum der Bayerischen Geschichte

Tour in + um Regensburg, mit MUK ROEHRL, Wirtshausbesitzer Gasthaus Röhrl: an der Walhalla im Abendlicht
Eine traumhafte Aussicht: Die Walhalla im Abendlicht mit Blick über die Donau, (c) www.bayern.by - Bernhard Huber

Bayern ist mehr als Weißwurst, Bier und Lederhosen. Aber sie sind wichtiger Bestandteil der Kultur des Landes. Wie Bayern Freistaat wurde, was ihn so besonders macht – darum geht es im neuen Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg. Die Dauerausstellung stellt anhand von persönlichen Objekten, vielen Medien- und Mitmachstationen die Menschen in den Mittelpunkt und erzählt bayerische Geschichte in neun Generationen von 1800 bis in die Gegenwart. Das Museum wurde am 5. Juni 2019 feierlich eröffnet.

Wallhalla

Fassade mit Säuleninstallation Venceremos/Sale von Magdalena Jetelová © Magdalena Jetelová Foto: Kunstforum Ostdeutsche Galerie/Wolfram Schmidt, Regensburg

Ein wenig außerhalb der Stadt thront die Walhalla wie ein verirrter griechischer Tempel hoch über der Donau. König Ludwig I. ließ sie nach dem Vorbild des Athener Parthenon von Leo von Klenze errichten - als Denkmal für die größten Persönlichkeiten "teutscher Zunge". Nach dem Siegeszug der napoleonischen Armeen und dem Zerfall des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation sollten verdiente deutschsprachige Männer und Frauen hier in Form von Büsten verewigt werden. Die Reihe der Großen beginnt mit Hermann dem Cherusker und endet vorerst mit Käthe Kollwitz (externer Link, öffnet neues Fenster), denn in jedem Jahr kommen neue Büsten dazu.

Kunstforum Ostdeutsche Galerie

Foto: Besucherzentrum Welterbe Regensburg

Das herausragende Museum zu moderner Kunst in der Region zwischen München und Nürnberg! Als größtes Kunstmuseum im Ostbayerischen Raum spezialisiert sich das Kunstforum Ostdeutsche Galerie (KOG) auf die Kunst des 19. Jahrhunderts bis heute. Besonderheit ist, dass das Schaffen bildender KünstlerInnen, die einen biografischen oder inhaltlichen Bezug zu den historischen deutschen Siedlungsgebieten in Mittel- und Südosteuropa haben, in der Präsentation und Sammlung im Fokus stehen. Innerhalb der deutschen Museumslandschaft ist das KOG die einzige Institution, die die Geschichte der Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart aus dieser Perspektive beleuchtet!
Die roten Säulen, eine Installation der tschechischen Künstlerin Magdalena Jetelová („Venceremos/Sale“ von 2006) prägen das Bild des Museums, ihr könnt es also nicht verfehlen!

Besucherzentrum Welterbe Regensburg

Foto: Stadt Regensburg, Bilddokumentation, Peter Ferstl

Auf zu einer Zeitreise durch 2.000 Jahre Stadtgeschichte der Welterbestadt Regensburg. Vom Römerlager zur bedeutenden Siedlung im Mittelalter, zur Stadt der Reichstage als politische Weltbühne und wichtiger Handelsmetropole mit der Lage am Fluss, all diese Facetten der wandelhaften Stadtgeschichte werden hier erzählt. Dabei wird der Alltag der Menschen in den unterschiedlichen Zeiträumen ebenso beleuchtet wie die eindrucksvollen Bauwerke, die die Zeiten überdauerten.
Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören das interaktive Stadtmodell, das die Stadt durch die Jahrhunderte hindurch erlebbar macht, und der Welterbe-Globus, der einen Überblick über alle Welterbestätten weltweit gibt. Direkt an der Steinernen Brücke gelegen ist das Welterbezentrum ein perfekter Startpunkt für euren Regensburgbesuch!

Über die Steinerne Brücke gelaufen, deren Standhaftigkeit auch in jüngster Zeit mit den Hochwassern der Donau herausgefordert wurde, kommt ihr zum Brückturm Museum (externer Link, öffnet neues Fenster). Die Steinerne Brücke ist eines der Wahrzeichen Regensburgs und sollte auf jeden Fall überquert werden. Im letzten erhaltenen Turm der Brücke wird deren Geschichte lebendig. Erzählt. Auch wegen der einmaligen Aussicht auf Altstadt und Fluss ist das Brückturm Museum einen Besuch wert.

document Schnupftabak

Ein Museum zur Industriekultur mitten in der Stadt? Schnupftabak ist heute aus dem alltäglichen Leben fast verschwunden, aber in originalen Räumen der einstigen Schnupftabakfabrik im Herzen der Altstadt wird ein faszinierendes Stück Regensburger Industriekultur zugänglich gemacht. Das ehemalige Firmengebäude der Schnupftabakfabrik Bernard stellt einen der größten Komplexe Regensburger Bürgerhausarchitektur des Mittelalters dar. Bewusst wurden die Räume in der originalen Ausstattung belassen, zu der auch die Lichtverhältnisse und vor allem der unvergleichliche Geruch zählen. Diese machen den Besuch zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Domschatzmuseum

Ballsaals, © Fürst Thurn und Taxis Museen, Foto: Clemens Meyer

Der Dom prägt das Bild der Stadt und gehört mit seinem Domschatzmuseum unbedingt zu einem Regensburgbesuch. Das Museum in den historischen Räumen der ehemaligen bischöflichen Residenz zeigt Schatzkammerstücke des Mittelalters und der Neuzeit. Kostbarkeiten bezeugen Regensburg als herausragendes Zentrum der Goldschmiedekunst bis ins 18. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist das berühmte Emailkästchen, das wohl um 1400 in einer der Werkstätten der französischen Fürstenhöfe entstanden ist: mit 11 000 eingeschmolzenen Goldsternen und in Email gemalten phantastischen Fabeltieren sowie das weltweit einzigartige Schmetterlingsreliquiar, gefertigt um 1310/20 in Paris.

Schlossmuseum mit Kreuzgang St. Emmeram und Fürstliche Schatzkammer Thurn und Taxis

Regensburg ohne Thurn und Taxis? Das dürft ihr nicht verpassen! Im Fürstlichen Schloss St. Emmeram ist neben den Schauräumen ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums eingerichtet. Die Fürstliche Schatzkammer zeigt wunderbare Objekte aus den Kunstsammlungen des Fürstenhauses Thurn und Taxis. Darunter sind erlesene Möbel, feinstes Porzellan, exklusive Gold- und Silberarbeiten, sowie eine einzigartige Sammlung wertvoller Schnupftabaksdosen!

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die ehem. Bendiktinerabtei St. Emmeram Wohnsitz der fürstlichen Familie Thurn und Taxis. Wie Gloria von Thurn und Taxis heute lebt, ist privat, aber die Wohn- und Repräsentationsräume des 19. Jahrhunderts sind als Schlossmuseum öffentlich zugänglich. Mit der wertvollen Ausstattung aus den älteren Residenzen wird fürstliche Wohnkultur gezeigt, wie sie nur noch selten zu sehen ist. Den mönchischen Geist spürt man noch heute beim Wandeln im Kreuzgang.

Abb. ganz oben: (c) www.bayern.by - Dietmar Denger

Aislinn Merz

Weitere Museen in Regensburg entdecken!

Alles im Fluss: Wie lebt es sich im Welterbe mit über tausend Denkmälern? Ziemlich gut! Das fanden auch schon Kelten, Römer und Bajuwaren. Heute ist die Stadt am römischen Donaulimes bei Studierenden, Flusskreuzfahrerinnen und Donau-Radwandernden äußerst beliebt.