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Peace & love – unser Ausstellungs-Ausblick 2023

Bald habt ihr es geschafft: der Winter ist fast vorbei! Sehnt ihr euch auch nach Frühling? Nach Farben? Nach Kunst, Schönheit und Kreativität? Die Museen bringen euch mit ihren aktuellen Ausstellungen ganz schnell auf andere Gedanken. Wir zeigen euch hier, worauf ihr euch 2023 freuen dürft! Schwärmt aus und lasst euch inspirieren: von Licht und Liebe, heißen Vulkanen und fernen Inseln, Blumen und verdammter Lust. Expressionistisch und impressionistisch, konkret und abstrakt, partizipativ und provokativ – diese Highlights und Geheimtipps erwarten euch von Unterfranken bis Oberbayern! Und der Pumuckl ist auch dabei…

Christian Schad Museum

Christian Schad, Mexikanerin, 1930, Öl auf Leinwand, Museen der Stadt Aschaffenburg © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Museen der Stadt Aschaffenburg (Foto Alfen)

Christian Schad (1894–1982) zählt zu den bedeutendsten deutschen Protagonisten der Moderne. Als Leitfigur der Neuen Sachlichkeit in den 1920er Jahren sowie mit seiner Erfindung der „Schadografie“ (Fotografie ohne Kamera) erlangte er Weltruhm. Christian Schads Nachlass befindet sich dank einer Schenkung seiner Witwe Bettina heute in Aschaffenburg, wo er vier Jahrzehnte lang lebte. So kann das neue Christian Schad Museum aus einem reichen Schatz von über 3200 Werken schöpfen und somit – weltweit einmalig – alle Schaffensperioden des Künstlers beleuchten.

Flächenbrand Expressionismus

Holzschnitt, der kletternde Affen in schwarz-weiß vor hellblauem Hintergrund zeigt
Georg Schrimpf, Affen, 1921, Farbholzschnitt  © Sammlung Joseph Hierling

im Buchheim Museum der Phantasie in Bernried bis 14. Mai 2023

Der Holzschnitt war maßgeblich für die weite Verbreitung und Popularität des Expressionismus nach dem ersten Weltkrieg und in der Kultur der 1920er Jahre verantwortlich. Er prägte das Bild des Expressionismus und wurde das expressionistische Ausdrucksmedium schlechthin. Seine besonderen Merkmale sind scharf geschnittene schwarz-weiß-Kontraste, zackige Stilisierungen, räumliche Inkohärenzen und formale Deformationen. Die Werke führen eine große stilistische und thematische Vielfalt vor Augen: Porträt, Akt, Mensch und Natur, Stadtleben, Dorf, Industrie, Varieté, Gesellschaftskritik, Wege zur Abstraktion.

Die Werke der Ausstellung gehören zu dem Teil der Sammlung Hierling, die in der Hand des Privatsammlers geblieben sind. Das Konvolut gilt als eine der feinsten Holzschnittsammlungen des Expressionismus. 

Verdammte Lust. Kirche. Körper.Kunst.

Ausstellungsplakat, das eine laszive, nackte Frau zeigt mit der Aufschrift "Verdammte Lust" in rosa darüber
© Diözesanmuseum Freising

im Diözesanmuseum Freising bis 29. Mai 2023

Warum stehen Religion und Sexualität so oft im Widerspruch zueinander? Zwischen kirchlicher Lehre und Realität besteht seit jeher eine scheinbar unüberbrückbare Differenz. Dies ist kein neues Phänomen, sondern begleitet die Religions- und Sittengeschichte des Christentums von Beginn an. Nicht zuletzt wegen der aktuellen Diskussion um sexuellen Missbrauch in der Kirchen stehen deren Sexuallehre heute mehr denn je in der Kritik. Was gegenwärtig offen diskutiert werden kann, wurde früher versteckt bis offensichtlich in der Kunst verhandelt - und konfrontiert uns mit buchstäblich nackten Tatsachen.

Die Ausstellung fordert uns zur Auseinandersetzung mit diesem Spannungsfeld zwischen Kunst und kirchlicher Moral auf. In acht Kapiteln stellt sie den Menschen als sexuelles Wesen einem theologischen Ideal gegenüber, die unreine fleischliche Begierde der reinen Hingabe an Gott.

Franz Marc: Bunte Grüße an Paul Klee

Ein gelber Löwe trifft auf blaue Pferde
Franz Marc, Sechs Affen (Postkarte von Franz Marc an Paul Klee, 29.5.1913), Detail © Franz Marc Museum: collecto.art

im Franz Marc Museum in Kochel am See vom 16. März bis 29. Mai 2023

1913 schickten Franz Marc und Paul Klee von ihnen selbst illustrierte Postkarten zwischen München und Sindelsdorf hin und her. Während es sich bei ihren sorgfältig gezeichneten, collagierten oder aquarellierten Bildern um kostbare kleine Kunstwerke handelt, sind die Rückseiten ihrer Karten mit alltäglichen Mitteilungen, Verabredungen oder Genesungswünschen beschriftet. Nur selten geht es um Kunstfragen.

Die zwölf illustrierten Postkarten von Franz Marc an Paul Klee, die das Museum erworben konnte, werden nun erstmals in einer Ausstellung gezeigt und geben Einblick in die Verschiedenheit der künstlerischen Persönlichkeiten von beiden: den bewusst ungelenken, spröden Zeichnungen Klees steht die Harmonie und Perfektion der kleinen „Gemälde“ Marcs gegenüber.

Pumuckl und mehr. Ellis Kaut zum 102.

Der rote Kobold ist die Hauptfigur in rund 90 Pumuckl-Hörspielen, elf Büchern und 50 Schallplatten und einer TV-Serie © Ellis Kaut – Barbara von Johnson (dpa)

im Museum Fürstenfeldbruck bis 4. Juni 2023

Vor 60 Jahren erfand die Schriftstellerin Ellis Kaut (1920-2015) die Figur Pumuckl, den frechen Kobold mit den roten Haaren, illustriert erstmals von der Künstlerin Barbara von Johnson. Die Ausstellung erzählt interessante Geschichten über den Pumuckl und die kreativen Köpfe dahinter. Unvergesslich sind die Hörspiele mit Gustl Bayrhammer und Hans Clarin im Bayerischen Rundfunk.

Ellis Kaut (1920-2015), die geistige Mutter des Pumuckl, war nicht nur eine geniale und humorvolle Geschichtenerzählerin und Verfasserin zahlreicher Kinderbücher, sie zeichnete sich auch durch ihre ungemein künstlerische Vielseitigkeit aus.  Sie Kaut schrieb, malte, zeichnete und fotografierte ihr Leben lang und hinterließ ein umfangreiches Werk. Sie starb im Alter von 94 Jahren in Fürstenfeldbruck.

Nippon Mania. Gegenwartskunst aus Japan

Aya Kawato © Micheko Galerie, München

im Kunsthaus Kaufbeuren bis 11. Juni 2023

Mit der Ausstellung Nippon Mania richtet das Kunsthaus den Blick auf die aktuelle Kunst Japans, der aus eurozentrischer Sicht noch immer von Klischees verstellt ist. Denn nach wie vor haben wir als Europäer eminente Schwierigkeiten, die japanische Mentalität zu ergründen, ihre Verhaltenscodes und subtil ausgebildete Zeichensprache nicht misszuverstehen. – Den meisten, in der hiesigen Hemisphäre aufgewachsenen Menschen wird japanisches Denken und Empfinden zeitlebens ein Mysterium bleiben. Und wenn alle Begriffe zur Beschreibung der undurchsichtig bleibenden Kultur Japans versagen, kommen beim westlichen Beobachter verschwommene Vorstellungen östlicher „Spiritualität“ ins Spiel, die bequemerweise all das subsumieren, was in irgendeiner Form fernost-exotisch und metaphysisch anmutet. Egal, ob es sich dabei um die feinsinnige Ästhetik der Teezeremonie oder die nicht minder befremdliche japanische Kunst der Gegenwart handelt.

Caspar David Friedrich und die Vorboten der Romantik

zarte Sonnenaufgangsstimmung am Strand in Pastellfarben mit Fischerbooten am Ostseestrand
Caspar David Friedrich: Fischerboote auf der Ostsee (Abend am Meer) (Ausschnitt), um 1825/1826, Museum Georg Schäfer © bpk, Museum Georg Schäfer, Schweinfurt - Peter Leutsch

im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt, bis 2. Juli 2023

Welches waren die Vorboten der Romantik, die historischen Ursprünge der Stimmungslandschaft? Diese Frage steht im Zentrum. In der Gegenüberstellung der Arbeiten Caspar David Friedrichs (1774–1840) mit diesen «feierlichen Landschaften», wie Christian Cay Lorenz Hirschfeld sie nannte, soll deutlich werden, wie sehr diese Vorgänger aus der Sicht der Generation um 1800 als Vermittler aufgefasst werden konnten. Ihre bahnbrechenden Leistungen liegen im großen Spielraum zwischen realer und idealisierter Naturdarstellung und der geschickten Platzierung von Stimmungsauslösern. Die Beziehung von Natur und Mensch vollzog sich nicht nur auf der Ebene von Wissen und Verstand, sie appellierte auch an die Sinne.

Zu den reichen Beständen zur Romantik des Museums Georg Schäfer und des Kunst Museums Winterthur, das die Stiftung Oskar Reinhart beherbergt, kommen zahlreiche Leihgaben. 

Hamid Zénati. All-Over

im Haus der Kunst München vom 16. März bis zum 23. Juli 2023

„Hamid Zénati: All-Over“ ist die erste institutionelle Ausstellung, die dem Werk des Künstlers Hamid Zénati (geb. 1944, Constantine, gest. 2022, München) gewidmet ist. Zénati, der zeit seines Lebens zwischen München und Algier pendelte, widmete sich in seiner künstlerischen Praxis der Malerei, der Raumgestaltung, dem Textil- und Modedesign sowie der Fotografie, stets getrieben von einem anarchischen Gestaltungsdrang. Die Präsentation zeigt Arbeiten aus seinem fast sechs Jahrzehnte währenden Schaffen und gibt erstmals einen Einblick in den unverwechselbaren Kosmos des Künstlers.

Zénatis Werk zeichnet sich durch eine schier unerschöpfliche Fülle an Formen, Mustern und der Kombination von Farben, Materialien und Techniken aus. Als Autodidakt schuf Zénati seine kraftvollen und zugleich spielerischen Kompositionen, ohne sich auf vorgegebene Werturteile festzulegen. Als weitgehend unbekannter Künstler, der in der Diaspora ein Leben in prekären Verhältnissen führte und dabei ein scharfer Beobachter sozialer, kultureller und künstlerischer Bewegungen war, entwickelte Zénati eine einzigartige kosmopolitische Perspektive, die die etablierten Grenzen zwischen Stilen und Genres sowie zwischen bildender und angewandter Kunst hinfällig erscheinen lassen.

Original Dürer! Dürers Pferde

Schwarz-weiße Kupferstich-Zeichnung eines Pferdes in einem Torbogen
Albrecht Dürer: Das Kleine Pferd, 1505, Kupferstich. © Museen der Stadt Nürnberg, Grafische Sammlung

im Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg, vom 31. März 2023 bis 16. Juli 2023

Die Reihe "Original Dürer!" wird mit sechs Originalgrafiken zum Thema Pferde fortgesetzt. Aus dem Bestand der Grafischen Sammlung der Museen der Stadt Nürnberg sind sechs Kupferstiche mit Pferdemotiven ausgestellt.

Pferde sind faszinierende Tiere. Sie dienten als Herrschaftssymbole ebenso wie als Arbeitstiere und Fortbewegungsmittel. Dürer konnte reiten, vielleicht hat er selbst ein Pferd besessen. Mit forschendem Blick hat er Pferde genauestens beobachtet und sich auch intensiv mit ihren Proportionen befasst. In seiner Kunst hat Dürer Pferde oftmals dargestellt, wobei Mensch und Tier in der Regel eine bemerkenswerte Einheit bilden. Geprägt von italienischen Vorbildern haben seine Pferdedarstellungen wiederum italienische Künstler beeinflusst.

Flowers forever. Blumen in Kunst und Kultur

Miguel Chevalier, Extra-Natural (Installationsansicht), 2021, Musée de Gajac, Villeneuve-sur-Lot, Frankreich, Software Cyrille Henry & Antoine Villeret © Miguel Chevalier, VG Bild-Kunst, Bonn 2022

in der Kunsthalle München bis zum 27. August 2023

Gute Aussichten für Blumenkinder: in München steigt 2023 das Flower Power Festival München  (externer Link, öffnet neues Fenster)vom 3. Februar bis 7. Oktober 2023. Mit dabei auch die Kunsthalle München mit „Flowers Forever“, der ersten Ausstellung, die sich umfassend der Kunst- und Kulturgeschichte der Blume vom Altertum bis heute widmet. Mit Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Design, Mode, interaktiven Medieninstallationen sowie naturwissenschaftlichen Objekten – von den alten Ägyptern bis heute. Behandelt wird die Rolle der Blume in Kunst und Wissenschaft, in Mythologien und Religionen sowie in Ökonomie, Ökologie und Politik.

Bei der großen Blumeninstallation von Rebecca Louise Law haben zahlreiche MünchnerInnen beim Sammeln, Trocknen und Binden geholfen, damit aus den 200.000 getrockneten Blüten ein wundervolles, ephemeres Kunstwerk entsteht. Alle Infos findet ihr hier (externer Link, öffnet neues Fenster).

Katalin Ladik. Ooooooooo-pus.

© Katalin Ladik, Courtesy of the artist and acb Gallery

im Haus der Kunst München bis 10. September 2023

„Ooooooooo-pus“ ist Katalin Ladiks erste Überblicksausstellung in Deutschland. Sie widmet sich ihrem künstlerischen Schaffen in den Bereichen Poesie, Performance und Sound. Geistig und konzeptuell verwurzelt ist das Werk der wegweisenden Künstlerin (geb. 1942, Novi Sad) in den multiethnischen und feministischen Avantgarden des ehemaligen Jugoslawiens. Ladik greift folkloristische, mythologische und religiöse Motive auf, um Geschlechterrollen und weibliche Archetypen in Frage zu stellen. Oft setzt sie dabei ihren Körper und ihre Stimme als Instrument und Medium ein.

Für Ladik ist der Körper eine Quelle der Poesie und ein Ort der Selbstdarstellung, den sie seit den 1960er Jahren in ihren Performances immer wieder erforscht hat. Ihre visuellen Gedichte — Collagen aus Schnittmustern, Notenblättern und Objekten wie Platinen von Radios und Küchengeräten — fungieren als musikalische Partituren. Sie erforschen die Verbindung von Stimme und Bild und erweitern Sprache durch lautmalerische Experimente. Ladiks künstlerische Karriere verläuft parallel zu ihren Erfolgen auf der Bühne und im Film. Als Schauspielerin verkörperte sie „das Weibliche“ in futuristischen, mythologischen oder Grenzen überschreitenden Rollen und schaffte dadurch immer wieder Raum für verschiedene Artikulationen einer feministischen Praxis. „Ooooooooo-pus“ führt Ladiks vielseitiges Werk in einer Ausstellung zusammen, die man nicht nur sehen, sondern auch hören soll.

Weitere Ausstellungen im Haus der Kunst

Charlotte Salomon - Leben? oder Theater?

Gouache einer jungen sitzenden Frau mit gesenktem Kopf und in grünem Kleid vor gelbem Hintergrund
Charlotte Salomon, Gouache aus "Leben? oder Theater?" / Gouache from "Life? Or Theatre?" (M004253) 1940-1942 Sammlung Jüdisches Museum Amsterdam / Collection of the Jewish Museum Amsterdam © Charlotte Salomon Foundation

Im Lenbachhaus München vom 31. März bis 10. September 2023

Das Lebenswerk der Künstlerin Charlotte Salomon (1917 Berlin – 1943 Auschwitz) entstand innerhalb von nur zwei Jahren. 1939 floh sie aus Berlin nach Südfrankreich. Dieses von ihr so genannte „Singespiel“ besteht aus 1325 Blättern, die in drei Akte eingeteilt sind und Zeichnungen, Textzeilen sowie szenische Anmerkungen in Gouache umfassen. Das reichhaltige Konvolut, welches seit 1971 vom Jüdischen Museum in Amsterdam aufgearbeitet und verwaltet wird, ist nicht nur ein herausragendes künstlerisches Werk des 20. Jahrhunderts, sondern gibt gleichzeitig auf einzigartige Weise Aufschluss über Salomons wendungsreiches und selbstbestimmtes Leben. Die Illustrationen und Texte fügen sich wie Szenenbilder einer Theaterinszenierung oder eines Drehbuchs zusammen und nehmen gleichzeitig den hybriden Charakter aus Text- und Bildebene von Graphic Novels vorweg.
Auch außerhalb ihrer Kunst tritt Salomon – trotz familiärer Schicksalsschläge und antisemitischer Verfolgung – als souveräne Protagonistin ihres Handelns in Erscheinung. Ihr Lebenswerk bietet so einen einmaligen Einblick in das komplexe und gewaltsam verkürzte Leben einer jungen Künstlerin.

Horizonte. Geschichten und Zukunft der Migration

Das Gemälde zeigt ein stürmisches, grau-grünen Meer und Wellen mit Schaumkronen
Stürmisches Meer, Papiertheaterkulisse, nach 1886  © Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg - GNM, Ute Bock

im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, bis 10. September 2023

Der Weg zu neuen Horizonten erfordert Mut. Wohin gehen? Was mitnehmen? Von der Steinzeit zum Weltraumzeitalter: Der Aufbruch ins Unbekannte ist eine menschliche Grunderfahrung – und Teil jeder Familiengeschichte. 

Das Germanische Nationalmuseum stellt in dieser Ausstellung beispielhaft Menschen vor, die sich aus unterschiedlichen Gründen auf den Weg gemacht haben, darunter die Kinderbuchautorin Judith Kerr sowie die Künstler
Frank Auerbach und Gerhard Richter.

Die Ausstellung präsentiert Objekte aus der eigenen und aus internationalen Sammlungen, die Geschichten der Migration erzählen. Sie alle zeigen: (Auch) Kunst und Kultur sind ohne Migration undenkbar. Vom Aufbruch über den
Weg bis zur Ankunft erkundet die Ausstellung Etappen der Migration, insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert. Sie endet mit dem Weg ins All zwischen Science und Fiktion.

Zurück auf Start! Die Sammlung Gomringer und über 30 Jahre Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt

Großer gelber Kreis auf dunklem Untergrund
Johannes Hauser Ohne Titel, 2022  ©  Johannes Hauser

im Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt, bis 24. September 2023

Mit einem Augenzwinkern und vielen spielerischen Elementen nimmt das Museum, bevor es im Herbst schließt und in den Neubau umzieht, seine unmittelbaren Anfänge in den 1980er- und 1990er-Jahren in den Blick. Im Fokus der Schau stehen mit der ehemaligen Kunstsammlung Eugen Gomringers (*1925) der Kern der eigenen Museumssammlung und damit bedeutende Werke zahlreicher namhafter Vertreter*innen der Konkreten Kunst wie Josef Albers, Max Bill oder Verena Loewensberg. Die 1981 an die Stadt Ingolstadt verkauften Arbeiten aus dem Besitz des bolivianisch-schweizerischen Schriftstellers und Pioniers der Konkreten Poesie bildeten den Grundstock des 1992 eröffneten Museums.

Die Schau versucht aber auch, das aktuell noch genutzte Gebäude in der Tränktorstraße als Ausstellungsort zu würdigen wie auch Vorfreude auf den zu eröffnenden Museumsbau auf dem ehemaligen Gießereihallengelände zu wecken. Zurück auf Start! ist deshalb nicht nur ein Blick in die Vergangenheit, sondern versteht sich auch als Signal zum Aufbruch in die spannende Zukunft des Museums.

Otto. Die Ausstellung

Der Komiker Otto in Napoleon-Pose mit wehendem roten Mantel auf einem sich aufbäumenden Ottifanten
Otto Plakatmotiv, Ausstellung 2023 im Buchheim Museum   © Otto Waalkes | Otto Kunst GmbH

im Buchheim Museum der Phantasie in Bernied vom 17. Juni bis 5. November 2023

Im Juli 2023 wird Otto Waalkes 75 Jahre alt und feiert seinen runden Geburtstag diesmal mit einer Ausstellung in Bayern. Das Multitalent ist dafür bekannt, Menschen mit unerwarteten Pointen zu begeistern. Bisher bestanden die meist aus Wörtern, Klängen und Geräuschen. Jetzt werden sie auch sichtbar. Denn Otto ist auch ein Meister der Malerei. Und das nicht nur nebenher: Waalkes studierte Kunst an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Während seiner Karriere als Komiker und Musiker ist er der Malerei und dem Zeichnen immer treu geblieben. Die Ottifanten sind zu seinem Markenzeichen geworden. Im Buchheim Museum werden sie quer durch die Kunstgeschichte galoppieren. „OTTO – die Ausstellung" ist ein Querschnitt durch sein Lebenswerk. Sie umfasst vor allem Zeichnungen und Gemälde, garniert mit Kindheitsdokumenten, Requisiten von Filmen und Live-Shows sowie Audio- und Videodokumenten seiner legendären Auftritte – von »Theologie« bis »Theodorant".

Vulkane

Foto eines Vulkanausbruchs mit roter fließender Lava
© Carsten Peter

im Lokschuppen Rosenheim bis 10. Dezember 2023

Explosiv, gefürchtet, verehrt - Vulkane sind wahre Urgewalten. Nach der "Eiszeit" im Lokschuppen in Rosenheim, die rund 135.000 Besuchende sahen, wird es 2023 heiß: die neue Event-Ausstellung "Vulkane" entführt euch in die ebenso gefährliche wie atemberaubende Welt der Feuerberge.  Ein virtueller Fahrstuhl bringt Euch zum Mittelpunkt der Erde, Pompeji wird wieder lebendig und Steine können in der Ausstellung schwimmen. Ein absolutes Highlight ist ein animierter Vulkanausbruch - auf einer 20,5 x 4,2 m Leinwand. Näher dran geht nicht!

Mehr heiße Details erfahrt ihr auch in unserem Blog-Artikel. 

Nathalie Schwaiger & Melina Rauh