Walhalla
Wie ein verirrter griechischer Tempel steht sie da auf dem Hochufer der Donau, und ist doch eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler Deutschlands: die Walhalla. Unter König Ludwig I. von Leo von Klenze 1830 bis 1842 errichtet, gehört sie zu den herausragenden Zeugnissen klassizistischer Architektur des 19. Jh. in Bayern. Ihre Gestalt orientiert sich am Parthenon der Athener Akropolis, ihr Name hingegen entstammt der germanischen Mythologie und bezeichnet den Versammlungsort der in einer Schlacht gefallenen Kämpfer. Und so sollten hier nach dem Willen des Erbauers auch die größten Persönlichkeiten „teutscher Zunge“ aufgenommen werden, als identitätsstiftende Einrichtung nach dem Zerfall des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Bis heute sind 194 Persönlichkeiten mit Büsten und Gedenktafeln verewigt. Die Reihe der Großen beginnt mit Hermann dem Cherusker und endet vorerst mit Heinrich Heine.
Eintrag zuletzt geändert am 02.01.2025