Stadtresidenz Landshut
Der erste Renaissancepalast auf deutschem Boden befindet sich, versteckt hinter einer klassizistischen Fassade, mitten in der Altstadt von Landshut. Hier ließ sich Herzog Ludwig X. ab 1536 einen Stadtpalast errichten (heute als „Deutscher Bau“ bezeichnet). Während einer Italienreise begeisterte er sich an der Pracht des Palazzo del Te in Mantua und verpflichtete italienische Baumeister für einen Erweiterungsbau der Landshuter Residenz – es entstand der „Italienische Bau“. Die Renaissance-Deckenmalerei mit einem der Gelehrsamkeit des Humanismus verpflichteten Bildprogramm ist weitgehend erhalten geblieben. Ende des 18. Jh. wurde der Bau nach klassizistischem Geschmack verändert. Aus dieser Zeit stammen die sogenannten Birkenfeldzimmer. Mit ihren seltenen französischen Papiertapeten von 1803 stellen sie ein einzigartiges Ensemble dar.
Eintrag zuletzt geändert am 22.03.2023