Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal
Im zwischen 1533 und 1544 errichteten Tucherschloss inmitten eines Renaissancegartens wird die Welt der Nürnberger Handelsfamilien des 16. Jh. lebendig. Teile der hier ausgestellten Objekte gehörten bereits zur Originalausstattung des Schlosses. Die hochkarätige Sammlung zeigt neben Kunsthandwerk, Möbeln und Tapisserien auch Gemälde vom 15. bis zum 19. Jh., darunter das Porträt des „Jerusalemfahrers“ Hans VI. Tucher aus der Werkstatt von Dürers Lehrmeister Michael Wolgemut oder das Tuchersche Tafelservice von Wenzel Jamnitzer aus dem 16. Jh. Ein besonderes Kleinod ist der Hirsvogelsaal, der nach seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg aufwendig rekonstruiert wurde. Mit der prachtvollen ornamentalen Wandverkleidung von Peter Flötner und dem berühmten, den „Sturz des Phaethon“ darstellenden Deckengemälde des Dürer-Schülers Georg Pencz gehört er zu Deutschlands schönsten Renaissance-Innenräumen. Neu geschaffene Büsten der ersten zwölf römischen Kaiser vervollständigen das Ensemble.
Eintrag zuletzt geändert am 17.05.2024