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Entdeckt 10 sehenswerte Museen in Mittelfranken!

Es gibt rund 1.300 Museen in Bayern - wo soll man da nur anfangen? Lasst euch von uns zu eurem nächsten Ausflug ins malerische Franken inspirieren! Ganz gleich, ob ihr euch für Geschichte, Kunst oder Technik interessiert oder ihr mehr über lokale Traditionen wie den Hopfenanbau oder die Leidenschaft der Franken für den Karpfen lernen wollt: Die folgenden 10 Museen dürft ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen!

10 sehenswerte Museen in Mittelfranken

Aischgründer Karpfenmuseum Neustadt an der Aisch

Ein Blick ins Aischgründer Karpfenmuseum, Foto: Aischgründer Karpfenmuseum

Ob an Weihnachten oder zur Fastenzeit - ohne Karpfen geht in Franken gar nichts! Schon seit mehr 1.200 Jahren werden die Speisefische gezüchtet. Zunächst waren sie eine besondere Delikatesse für die fränkischen Könige, später kam durch weit verbreiteten Weiherwirtschaft auch bei einfachen Bürgern regelmäßig Karpfen auf den Tisch. Doch im Aischgründer Karpfenmuseum geht es nicht nur um Zucht und Zubereitung des Karpfens, sondern ebenso um das Leben der Fische und das Ökosystem Weiher. Denn hier haben neben den Karpfen auch viele weitere Tierarten ein Zuhause gefunden. Die vielen Mitmachstationen machen das Museum zu einem beliebten Ausflugsziel für die ganze Familie! Allerdings sind die Stars der Ausstellung immer noch die Museumskarpfen, die ihr in einem großen Aquarium in Aktion erleben könnt.

Burgerlebnismuseum Cadolzburg

Ein Blick auf die neu eröffnete Cadolzburg, Foto: Infopoint Museen und Schlösser in Bayern

Mehr Mittelalter erwartet euch in der neu eröffneten Cadolzburg, dem Burgerlenbnismuseum für alle Sinne! Die Burg der Hohenzollern aus dem 13. Jahrhundert wurde zu einer der wichtigsten Residenzen der Adelsfamilie, die zu 1415 zu Kurfürsten der Mark Brandenburg aufstiegen und hunderte Jahre später die Kaiser des Deutschen Reichs stellten. Ihr wollt wissen, wie das Leben auf einer mittelalterlichen Burg wirklich war? Wie roch es in einer Burgküche? Und wie schlief es sich auf einer Strohmatratze? Streift durch den Museumsgarten und entdeckt historische Gemüsesorten, die heute niemand mehr kennt, färbt Textilien nach mittelalterlichen Rezepten oder nehmt an einem Rittertournier teil!

Psst, im Historischen Museum (externer Link, öffnet neues Fenster) gleich neben der Burg haben wir unter anderem eine funktionsfähige Zeitmaschine gesichtet - die solltet ihr euch unbedingt ansehen!

Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Am ehesten vergleichbar mit dem British Museum ist das Germanische Nationalmuseum das größte kulturgeschichtliche Museum des deutschen Sprachraums und ein wahrer Hort von allerlei Kostbarkeiten: Hier wird hier seit seiner Gründung im 19. Jahrhundert alles rund um die Kultur Deutschlands gesammelt - von Gemälden Albrecht Dürers und Alter Meister, über Musikinstrumente, Mode und Waffen, bis hin zu Bauhaus-Design. Die Sammlung des Hauses ist so vielfältig, dass ihr hier Tage zubringen könntet, also plant viel Zeit für euren Besuch ein! Ebenso sehenswert wie die Exponate ist das Museumsgebäude, ein Kartäuserkloster aus dem 14. Jahrhundert, das im Laufe seiner Geschichte von modernen Gebäuden umbaut wurde, um Platz für die Kulturschätze zu bieten.

HopfenBierGut Spalt

Interaktiver Stadtplan der Stadt Spalt, auf dem man sich Informationen zu bestimmten Häusern anzeigen lassen kann.
Moderne Mitmachstationen gibt es im HopfenBierGut Spalt, Foto: HopfenBierGut Spalt © HopfenBierGut Spalt

Hopfenduft liegt in der Luft! Im Museumsgarten verströmen die auffallend langgezogenen Blütendolden des "Spalt Spalter Aromahopfens" ihr Aroma. Doch was hat es mit dem Hopfen auf sich? Das erfahrt ihr im spätmittelalterliche Kornhaus, das seit 2015 das HopfenBierGut beherbergt. Als Preisträger des Bayerischen Museumspreises 2017 (externer Link, öffnet neues Fenster) legen wir euch dieses Museum ganz besonders ans Herz. Verfolgt im Panoramakino das Wachstum der Hopfenpflanzen bis zur Ernte und erfahrt an den zahlreichen Mitmachstationen alles über Anbau und Verarbeitung der zartgrünen Blütendolden. Doch es gibt nicht nur etwas für Augen und Ohren! Die Aromastation lädt zum Proberiechen verschiedener Hopfenaromen ein - und für alle Erwachsenen gibt es als krönenden Abschluss des Museumsbesuchs ein echtes Spalter Bier an der Probierbar.

Industriemuseum Lauf

Hier gibt es schweres Gerät zu bestaunen, nämlich drei Spindelpressen, Foto: Industriemuseum Lauf

Um die Lebens- und Arbeitswelt städtischer Arbeiter und Handwerker dreht sich alles im Industriemuseum Lauf. Entdeckt in den 14 denkmalgeschützten Gebäuden auf dem Museumsgelände zum Teil voll funktionsfähige Maschinen - von der Dampfmaschine bis zum E-Werk, die noch heute durch einen Wasserradantrieb von der nahen Pegnitz betrieben werden. Vom Leben der Industriearbeiter zwischen 1900 und den 1970er Jahren erzählen auch die historischen Wohnungen, die euch in die Geschichte eintauchen lassen. Also seid bei der nächsten Vorführung dabei, um Schmieden bei der Arbeit zuzusehen, dem Klappern der Roggenmühle zu lauschen, oder eine Dampfmaschine in Aktion zu erleben!

Jüdisches Museum Franken Fürth

Die eindrucksvolle Wandmalerei aus dem Spätbarock zeigt eine Hasenjagdszene, Foto: Jüdisches Museum Franken

Im Jahr 2015 hat die Dependance des Jüdischen Museum Franken Fürth in Schwabach geöffnet. Mit dem Laubhüttenmuseum kann man in Schwabach ein in Europa einzigartiges Kulturdenkmal jüdischen Lebens erleben - Hauptsitz der Dependance ist das Jüdische Museum Franken (externer Link, öffnet neues Fenster) in Fürth. Das Laubhüttenfest ist das jüdische Erntedankfest und erinnert außerdem an die vierzigjährige Wüstenwanderung der Israeliten von Ägypten nach Kanaan. Da damals die Juden in Laubhütten lebten, wird das Fest heute auch in Laubhütten gefeiert. Die Form ist dabei zweitrangig, einziges Kriterium ist ein loses oder offenes Dach. Das Museumsgebäude in Schwabach wurde 1795 in der Nachbarschaft der Synagoge von Moses Löw Koppel gekauft, der ein abnehmbares Kassettendach einbauen ließ. So war während des achttägigen Laubhüttenfestes von den Wohnräumen aus der Sternenhimmel zu sehen (da kann man schon ein bisschen neidisch werden!). Im Spätbarock wurde eine beeindruckende Wandmalerei ergänzt, deren Symbolgehalt in Europa einzigartig ist. In der heutigen Ausstellung könnt ihr mit Audiostationen und animierten Filmen euer Wissen rund um das Laubhüttenfest, die Hausgeschichte und die jüdische Geschichte Schwabens erkunden!

LIMESEUM Ruffenhofen

Immer einen Besuch wert: Das LIMESEUM in Ruffenhofen!

Wollt ihr euer Interesse für das Leben der Römer mit einem atemberaubenden Panoramablick verbinden? Dann dürft ihr euch das LIMESEUM nicht entgehen lassen! Begleitet den Soldaten December durch das Ruffenhofen vor 1.800 Jahren und erfahrt mehr über seinem Alltag im Kastell oder seiner späteren Arbeit als Bronzegießer im Lagerdorf. Einen Rundblick über den Römerpark Ruffenhofen und die Überreste des Kastells bietet das Panoramafenster am Ende des Rundgangs. Die dauerhafte Ausstellung im Museum vermittelt euch alle wichtigen Informationen zum Limesabschnitt zwischen Mönchsroth und Arberg mit - natürlich - dem Schwerpunkt Ruffenhofen. Themenschwerpunkte sind Holzerhaltung (ziemlich wichtig für die Römer, Holz verfault ja auch mal gerne!), das Militär und der zivile Alltag am Limes.

Mittelalterliches Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber

Mittelalterliche Streckbank aus Holz.
Eine Streckbank im Mittelalterlichen Kriminalmuseum, Foto: Mittelalterliches Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber

Im romantischen Rothenburg würde man zunächst keine Folterinstrumente, Schandmasken und ähnliche Dinge erwarten. Doch das Kriminalmuseum fügt sich hervorragend in den mittelalterlichen Stadtkern ein und zeigt die weniger schönen Seiten des Zeitalters. Das wohl bekannteste Ausstellungsstück ist die Eiserne Jungfrau von Nürnberg, die schon Dracula-Autor Bram Stoker zu einer unheimlichen Kurzgeschichte inspirierte... Einblicke in 1.000 Jahre - mitunter grausame - Rechtsgeschichte erwarten euch!

Neugierig geworden? Lest hier mehr zur Geschichte um die Eiserne Jungfrau!

Neues Museum Nürnberg

Wie ein Setzkasten präsentiert das Neue Museum seine Schätze in der Dämmerung besonders reizvoll, Foto: Annette Kradisch/ Neues Museum Nürnberg

Das Neue Museum (externer Link, öffnet neues Fenster) in Nürnberg ist im Moment vor allem für seine Ausstellung zu Gerhard Richter in aller Munde. Um es mal in Superlativen auszudrücken: im internationalen Vergleich zeigt das Museum die weltweit zweitgrößte Zusammenstellung an Gerhard-Richter-Werken in einer Dauerausstellung und hat damit zudem die drittgrößte Sammlung an Gerhard Richter-Werken auf dem ganzen Planeten! Wir heben das Neue Museum in Nürnberg nun einfach mal auf Platz 1 der schönsten Richter-Ausstellungen, so! Ergänzt wird die Richter-Ausstellung durch Werke von A. R. Penck, Gotthard Graubner und Isa Genzken. Macht euch also bereit für eine Explosion von Farben und Genialität - und ganz schnell auf den Weg ins mittelfränkische Nürnberg!

Stadtmuseum Schwabach

So viel Blattgold entsteht aus einem winzigen Goldkorn (aus 4 Gramm werden 4 Quadratmeter!)! Foto: Sabine Wieshuber

Gold macht Museen hold! Alles rund um das begehrte Edelmetall erfahrt ihr im Stadtmuseum der weltberühmten Goldschläger- und Metallerstadt. Denn neben der Blattgoldproduktion, die hier seit dem 16. Jahrhundert betrieben wird, ist Schwabach ebenso bekannt für seine Schrauben-, Federn-, Draht-, Nadel- und Nagelproduktion. In der geheimnisvollen Goldbox verbirgt sich eine Schauwerkstatt, wo an jedem ersten (externer Link, öffnet neues Fenster)Samstag im Monat (externer Link, öffnet neues Fenster) ein Goldschlägermeister von Hand aus einem kleinen Goldbarren echtes Blattgold herstellt und euch Staunenswertes und Skurriles über das Edelmetall erzählt.

Abb. ganz oben: Foto: Berthold Werner (externer Link, öffnet neues Fenster), Grafik: Anna Blenninger

Jana Walter & Anna Blenninger