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Heldinnen und Helden im Lokschuppen Rosenheim

Wir alle brauchen Heldinnen und Helden. Sie geben uns Hoffnung, Halt, sind unsere Vorbilder oder verzaubern uns. Aber was macht Heldinnen und Helden eigentlich aus? Wer schafft sie und wofür brauchen wir sie?
Ab dem 8. März präsentiert der Lokschuppen Rosenheim etwa 391 Exponate, Mitmachstationen und eine originalgetreue Nachbildung des "Batmobils" - ein Erlebnis für alle!

Rosenheim bleibt heiß

Gerade erst im Dezember waren die atemberaubenden Feuerberge der Vulkane-Ausstellung erloschen, die von 155.134 Gästen bewundert wurden. Kann das Team vom Lokschuppen nun etwa die Füße hochlegen?
Ganz im Gegenteil! Heldenhaft sind eine Vielzahl an Handwerkerinnen und Helfern mit unermüdlichen Einsatz dabei, die Ausstellung möglich zu machen. Erste Ikonen wie Batman und Joker haben bereits ihren verdienten Platz eingenommen. Einige Exponate von rund 50 Leihgebern befinden sich noch auf dem Weg nach Rosenheim.

Statue der Comic-Figuren Batman und Joker.
© VKR GmbH Rosenheim

Los geht's zum internationalen Frauentag

Zum internationalen Frauentag am 8. März feiert das Ausstellungszentrum Lokschuppen Rosenheim die Vielfalt der Heldinnen und Helden. Vom Heldenmythos bis zur modernen Alltagsheldin.

Helden waren und sind in vielen Kulturen fast immer Männer. Zudem werden sie meist anders charakterisiert als Heldinnen. Während bei Männern oft Tatkraft und Kampfesmut im Vordergrund stehen, sind es bei Frauen häufig Opferbereitschaft und selbstloser Einsatz.

Doch es gibt Beispiele, die davon abweichen. Schon seit früher Zeit gibt es Frauen, die sich im Kampf bewähren, und die Welt der Superheldinnen wird zunehmend diverser. Es stehen außergewöhnliche Persönlichkeiten wie Marie Curie, Jeanne d'Arc oder Captain Marvel im Rampenlicht, aber auch Antagonistinnen wie Harley Quinn.

Pappaufsteller verschiedener Personen: einer Polizistin, Jeanne d'Arc, James Bond und eines Astronauten.
© VKR GmbH Rosenheim

Marie Curie - die erste Radiologin der Welt

„Radioaktiv“, heute ist das Wort in aller Munde. Aber wissen Sie, wer es geprägt hat? Es war die in Warschau geborene Marie Curie. Die Physikerin hat schon ganz früh gezeigt, dass das überhaupt nichts mit dem Geschlecht zu tun hat, sondern dass jeder oder jede auch eine Heldin werden kann.

1903 wurde die Forscherin mit dem Physik- und 1911 mit dem Chemienobelpreis ausgezeichnet. Damit war sie die erste Person mit gleich zwei dieser bedeutenden Preise. Doch leicht hatte es Marie Curie nicht. Die Welt der Wissenschaft war damals fest in Männerhand. Vorbehalte gegenüber Frauen, vor allem wenn sie erfolgreich waren, gab es mehr als genug. Die einzige Möglichkeit sich durchzusetzen war: deutlich besser zu sein als ihre männlichen Kollegen.

Foto eines Elektrometers in der Ausstellung.
Der Lokschuppen im Umbau kurz vor der Eröffnung. Zu sehen ist ein originales Curie-Elektrometer aus dem Jahre 1911. © VKR GmbH Rosenheim

Faith Herbert - die etwas andere Superheldin 

Im Zeitalter von Social Media und der allgegenwärtigen Präsenz von Bildbearbeitungsfiltern ist das Bild der "perfekten" Frau oft von weichgezeichneter Haut, große Augen mit geschwungenen Wimpern, weißen Zähnen und vollen Lippen geprägt. Auch Superheldinnen in Comics und Verfilmungen werden meist mit einer unnatürlich schlanken Figur und makellosem Aussehen dargestellt.

Doch inmitten dieser künstlich geschaffenen Schönheitsideale erhebt sich eine unkonventionelle Heldin, die das traditionelle Superheldinnen-Klischee auf den Kopf stellt: Faith Herbert.

Als übergewichtige Journalistin mit einer Leidenschaft für Comics und einem starken Glauben an sich selbst, verkörpert Faith eine erfrischende Abweichung von den stereotypen Darstellungen von Weiblichkeit und Schönheit. Sie besitzt keine Wespentaille, aber dafür eine außergewöhnliche Fähigkeit: die Macht zu fliegen und telekinetische Kräfte zu nutzen, um Los Angeles zu beschützen.

Comic-Zeichnung der Superheldin Faith Herbert.
© VKR GmbH Rosenheim

(Unsichtbare) Alltagsheldinnen und -helden

Feuerwehrleute, Polizeikräfte, oder Menschen im Rettungsdienst. Manchmal riskieren sie bei ihren Einsätzen auch ihr eigenes Leben. Meist unterbezahlt und kaum beachtet verrichten sie täglich ihren Dienst an der Gemeinschaft. Besonders während des Corona-Lockdowns blickten wir gebannt auf Ärzte und Pflegekräfte.

Doch trotz vieler Lippenbekenntnisse, an der oft prekären Arbeitssituation von Pflegekräften und anderen „Alltagshelden“ hat sich seither nur wenig geändert. Nach wie vor sind die meisten von ihnen chronisch unterbezahlt und durch unzählige Überstunden an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Die Ausstellung möchte die Besuchenden zum Innehalten anregen. Sind beispielsweise Pflegekräfte Heldinnen und Helden? Sollten Pflegekräfte künftig mehr Lohn erhalten?

Graffiti einer Krankenschwester in einem "Superman"-Oberteil und der Beschriftung "Für die echten Helden".
© VKR GmbH Rosenheim

Ein Erlebnis, dass jedem in Erinnerung bleiben wird

Mittels eines virtuellen Avatars wird es jedem Besuchenden ermöglicht, einmal selbst Heldin oder Held zu sein und ein persönliches Abenteuer zu meistern. Monster? Geheime Fallen und verworrene Labyrinthe? Für Dich im Lokschuppen kein Problem! 

Ebenso erwartet die Besucher ein vielfältiges Angebot an altersgerechten Führungen (externer Link, öffnet neues Fenster) und Workshops (externer Link, öffnet neues Fenster), in denen sich Kinder und Jugendliche kreativ austoben können. 

Foto eines "Star Wars" Filmposters in der Ausstellung.
© VKR GmbH Rosenheim
Foto einer Plüsch-Figur des dreiköpfigen Hundes Kerberos in einer Ausstellungsvitrine.
© VKR GmbH Rosenheim

Werft einen Blick hinter die Kulissen @lokschuppen.rosenheim (externer Link, öffnet neues Fenster)

Wechselnde Erlebnisausstellungen in denkmalgeschützter und einzigartiger Kulisse. 

Lokschuppen Rosenheim

Das Ausstellungszentrum Lokschuppen gehört mit seinen wechselnden Erlebnisausstellungen zu den Top Ten der Deutschen Ausstellungshäuser. 

Ein Gastbeitrag des Lokschuppen Rosenheim

Julia Sachse & Lena Groenewald