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Geschichte neu erzählt im AlpenStadtMuseum Sonthofen

Jeder Kulturraum erzählt seine eigenen Geschichten – so auch das Allgäu. Die neu gestaltete Dauerausstellung des AlpenStadtMuseums setzt die zahlreichen Facetten regionaler Geschichte und Kultur kreativ und abwechslungsreich in Szene und bietet für alle Altersgruppen eine erlebnisreiche Zeitreise vom Urozean Tethys bis hin zum Leben in einer modernen Kommune des 21. Jahrhunderts. Dabei begegnen einem u. a. kreative Mächler, unzufriedene Kurgäste und wagemutige Fotopioniere. Es gibt viel zu entdecken!

Bei uns im Infopoint der Museen & Schlösser in Bayern machen bis zum 8. Februar 2025 große bunte Bildfahnen Lust auf einen Ausflug ins Oberallgäu. Außerdem gibt es eine Klangstation zum Ausprobieren und einen lebensechten Klausen zu bestaunen. 

Zur Langen Nacht der Münchner Museen (externer Link, öffnet neues Fenster) am 19. Oktober (18 bis 1 Uhr) dürfen sich Nachtschwärmer auf spannende Mitmach-Aktionen des AlpenStadtMuseums freuen. Schaut vorbei!

Museumserlebnis mit allen Sinnen

Im AlpenStadtMuseum lässt sich Geschichte mit allen Sinnen erleben: Kräuterduft begleitet auf die Alpwiesen und führt weiter zur Käserei. Beim Ertasten der Bärbelemasken lernt man das Allgäuer Winterbrauchtum von einer anderen Seite kennen. Und eine rasante interaktive Rodelabfahrt verspricht Spannung und wacklige Beine. Somit ist besonders auch für Kinder einiges geboten: Stubenfliege Friedl führt die kleinen Besucher auf der eigens konzipierten Kinderspur durch die Ausstellung. An zahlreichen Mitmachstationen können sie aktiv werden, z. B. als „Mächler“ eigene Patente entwerfen oder sich als Zitherspieler versuchen. 

Interaktive Rodelstation: Zwei Mädchen sitzen auf einem Schlitten. Auf einem Bildschirm vor ihnen ist ein Video einer Rodelabfahrt zu sehen.
© Stadt Sonthofen
Drei Kinder stehen vor einer Mitmachstation: Ein Mädchen spielt ein Zither-Instrument.
© Stadt Sonthofen

Die ehemalige NS-Ordensburg – Wahrzeichen oder Mahnmal?

Aus fünf Perspektiven wird die Geschichte der ehemaligen NS-Ordensburg beleuchtet: Bauherr/Architekt, Region/Kommune, Belegschaft/Angestellte/Gäste, AH-Schüler/Lehrpersonal/Erziehungsanwärter, Alliierte/Bundeswehr. Anhand von zahlreichen Dokumenten, Objekten, Bild- und Tonmaterial sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, sich ein eigenes Bild von diesem dunklen Kapitel der Sonthofer Geschichte zu machen. Auch eine individuelle Vertiefung durch Bücher und Medienstationen ist möglich. Eine Besonderheit: Ein großes Modell verdeutlicht den Zustand der Anlage um 1945.

Ein Mann und eine Frau stehen vor einem Modell der ehemaligen NS-Ordensburg.
© Stadt Sonthofen

Eintauchen in die bäuerliche Lebenswelt um 1900

Herzstück des Museums ist das alte Bauernhaus mit historischem Kern aus dem Jahr 1555. Besucherinnen und Besucher tauchen auf ihrem Rundgang durch die Räume ein in den Alltag einer Bauernfamilie des ausgehenden 19. Jahrhundert. Möbel und Gebrauchsgegenstände zeigen, wie Eltern, Kinder und Großeltern früher in einem „Mitterstallhaus“ gelebt haben. Ein Hörspiel über ein Gespräch beim Abendessen im Dialekt sorgt für eine authentische Atmosphäre.

Bäuerliches Schlafzimmer: Ein Kleiderschrank, eine Wiege und ein Bett.
© Stadt Sonthofen

Die Altmummener Krippe

In einem eigenen Raum präsentiert sich die Altmummener Krippe. Das Lebenswerk des gehörlosen Sattlermeisters Johann Georg Schmiedeler zeigt mit vielen liebevollen Details die Weihnachtsgeschichte und weitere Szenen aus dem Leben Jesu. Für den Neuauftritt im AlpenStadtMuseum wurden rund 170 Figuren sowie die Landschaftsszenerie sorgfältig restauriert.

Eine große, detaillierte Krippe.
© Stadt Sonthofen

Vom Bauernhaus zum AlpenStadtMuseum

Obwohl das Museum erst 2023 neu eröffnet wurde, ist es ein geschichtsträchtiger Ort. Der Kern des denkmalgeschützten Bauernhauses hat schon rund 400 Jahre Stadtgeschichte miterlebt. 1930 wurde in diesem Teil bereits ein Heimatmuseum eingerichtet, das im Laufe der Jahrzehnte verschiedene Erweiterungs- und Umbauphasen erfuhr. Mit dem Ankauf des angrenzenden Gebäudes fiel der Startschuss für die Neuaufstellung als AlpenStadtMuseum – mit verschiedenen Gebäudeteilen unter einem Dach und neuem Ausstellungskonzept.

Außenansicht des Museumsgebäude mit moderner Holzfassade
© Stadt Sonthofen

Wohlfühlort

Helles Holz und freundliche Farben, tragbare Hocker zum Ausruhen und Staunen – das Museums möchte ein Wohlfühlort sein, an den man auch gerne wiederkommt. Das scheint gelungen: Denn das Museum begeistert seit seiner Neueröffnung im Januar 2023 Besuchende aus Nah und Fern und auch Fachkreise. Für Architektur, Gestaltung und das Vermittlungskonzept wurde das Team bereits mit verschiedenen hochkarätigen Preisen ausgezeichnet. Im Museumscafé mit historischem Charme kann man sich auch unabhängig vom Museumsbesuch stärken und über das Gesehene austauschen.

Blick in das Museumscafé
© Stadt Sonthofen

Ort der Begegnung

Sonderausstellungen zu aktuellen Themen sowie ein lebendiges Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm ergänzen das Angebot im Museum. Führungen sind auf Anfrage möglich. So bietet ab Ende Oktober 2024 eine Sonderausstellung spannende Einblicke in die über 100-jährige Geschichte der Sonthofer Bergwacht.

Vier Mädchen untersuchen ein Museumsobjekt. Ein Mädchen hält eine Lupe in der Hand.
© Stadt Sonthofen

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Alpenstadtmuseum 

Das alte Bauernhaus in Sonthofen im Allgäu, mit historischem Kern aus dem Jahr 1555, wurde um einen puristischen, modernen Anbau erweitert. 

Ein Gastbeitrag des Alpenstadtmuseums Sonthofen