
Die Surrealisten und Surrealistinnen begehrten gegen Unterdrückung, Besatzung und Faschismus auf, sie empörten sich und leisteten Widerstand - egal ob mit Gedichten, Manifesten, Flugblättern, Kunst oder tatsächlich als Kämpfer im spanischen Bürgerkrieg gegen Franco oder in der Résistance gegen Hitler. Sie operierten aus dem Untergrund in Paris, aus Prag, aus Marseille oder aus dem Exil. Was sie verband, war ihre antifaschistische, antikolonialistische, internationale Haltung und der Glaube an das Kollektiv, länder- und kulturübergreifend. Dennoch war ihr Ansatz nie dogmatisch, sondern offen und kreativ. Kreativität war eine Fragen des Überlebens. Poesie und Humor ihre Geheimwaffen.
#GLAMInstaWalk im Lenbachhaus am 3. Februar 2025
Der fünfte GLAMInstaWalk führte uns in den Kunstbau im Lenbachhaus und lotete dort die Positionen der Surrealisten und Surrealistinnen aus. Themen, die die Kunstschaffenden damals beschäftigten und die in den letzten Wochen wieder erschreckend näher kamen...
Nur Träumer? Absolut nicht. Stephanie Weber (Kuratorin), Adrian Djukić (Kurator und Bibliothekar), Karin Althaus (Kuratorin) und Jaqueline Seeliger (digitale Strategien) erklärten uns den Aufbau der Ausstellung in “Episoden” und Ereignissen - angefangen in Paris und bei der Weltausstellung 1937, wo Picassos Antikriegs-Bild “Guernica” erstmals im spanischen Pavillon ausgestellt wurde, über die Fotografin und Kriegsjournalistin Lee Miller, die die Befreiung Deutschlands und der Konzentrationslager 1945 dokumentierte, bis hin zu Ted Joans, der Jazz und Surrealismus kombiniert.
Sehr zu empfehlen: der Podcast "Aber hier leben? Nein danke." (externer Link, öffnet neues Fenster) in 7 Folgen und Schwerpunktthemen.
Die Ausstellung “Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus” wurde bis zum 30. März verlängert.
Widerstand? Ja bitte.

Wenn jemand uns sagt, unsere Gegenwart habe ganz andere Sorgen im Kopf, als Gedichte zu schreiben, antworten wir: ‘Wir auch!’









Die Kunst ist keine Unterwerfung. Sie ist Eroberung.







Passen Sie auf. Wenn eine Demokratie krank ist, kommt der Faschismus an ihr Krankenbett, aber nicht um sich nach ihrer Gesundheit zu erkundigen.

Die Würde des Menschen ist unantastbar.






“Im Hinblick auf das Leben ist die moderne Malerei eine revolutionäre Tätigkeit... Wir brauchen sie, um die Welt in einen humaneren Ort zu verwandeln, an dem die Menschheit in Freiheit leben kann... Wir müssen diese Dinge mit Leidenschaft annehmen. Das bedeutet, dass wir phantasievoll leben müssen.”
Wifredo Lam


Die menschliche Seele ist international.
Ein Stil? Nein, eine Haltung.

Hanna Hillenbrand, Lena Groenewald und Nathalie Schwaiger