innendrin und außenrum : letzte Chance

Ausgestellt werden etwa zwanzig Papierarbeiten aus den 70er und 80er Jahren, die der Künstler hauptsächlich in Hamburg und Berlin hergestellt hat. Es handelt sich um einige Handzeichnungen sowie Radierungen und Lithografien, zum Teil mehrfarbig.
Frühe Arbeiten stellen Industrielandschaften, spätere Landschaften bei Murnau dar. Neben den Landschaften sind Interieurs zu sehen. Typisch für die letzteren ist die Darstellung einzelner Gegenstände in realistischer Manier. Stühle, Dachfenster, ein Herd, eine Badewanne erscheinen jedoch mit Bedeutung aufgeladen und strahlen Kühle und Distanz aus. Das gilt in ähnlicher Weise auch für die bayerischen Landschaften: sie sind sparsam „möbliert“ mit Baum und Stadel, einem Zaun, einem Weg, die ebenso wie die Möbel der Interieurs eine meditative Ruhe ausstrahlen.
Die technisch perfekten Handdrucke vom Stein oder von der Zinkplatte setzen große Genauigkeit voraus, besonders bei Mehrfarbigkeit. Eine große Bandbreite von Techniken, der Kaltnadel, dem Ätzen, der Aquatintatechnik, usw. wurden vom Künstler genutzt. In diesen frühen Arbeiten zeigt sich Wolfgang Tornieporth als Perfektionist.

Eintrag zuletzt geändert am 02.04.2025