Massenverbrechen Zwangsarbeit
Kaufbeuren wagt Erinnerung
22.11.2024 - 28.04.2025 ,
Stadtmuseum Kaufbeuren
- Bayerischer Museumspreis 2013.
- Museumsshop.
Das Stadtmuseum Kaufbeuren führt seine 2018 begonnene Spurensuche zum Nationalsozialismus fort. Das Ausstellungsprojekt „Massenverbrechen Zwangsarbeit“ nimmt bislang unerzählte Geschichte(n) in den Blick. Basierend auf Zeitzeugnissen und Archivalien zeigt das Stadtmuseum eine von der Kulturwissenschaftlerin Dr. Maria Anna Willer erarbeitete Intervention in der Dauerausstellung. Eine künstlerische Spurensuche mit Arbeiten von Cornelia Renz (ab 24.01.2025) eröffnet eine weitere Sicht auf die historischen Zusammenhänge.
Beim Einmarsch der amerikanischen Streitkräfte in Kaufbeuren Ende April 1945 befreiten diese mehrere tausend Menschen, welche für die Rüstungsindustrie unter Zwang und in Gefangenschaft arbeiteten und die unmenschlichen, teils lebensbedrohlichen Arbeits- und Lebensbedingungen überlebt hatten. Sie waren Teil eines von der NS-Herrschaft im „Deutschen Reich“ und den besetzten Gebieten etablierten Ausbeutungssystems, das Menschen nach angeblichen „Rasse-Kriterien“ einteilte und die menschliche Arbeitskraft profitorientiert bis zu deren vollkommenen Erschöpfung oder Tod nutzte. In Kaufbeuren leisteten die aus vielen Ländern Europas Verschleppten Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie oder für die Aufrechterhaltung der heimischen Wirtschaft.
Eintrag zuletzt geändert am 25.11.2024