Franz Kafka: 1924
26.10.2023 - 11.02.2024 ,
Museum Villa Stuck
- Museumscafé.
- Museumsshop.
Anlässlich des 100. Todestags von Franz Kafka verweist das Museum Villa Stuck in einer groß angelegten Ausstellung mit zeitgenössischen Kunstschaffenden auf die grenzenlose Aktualität des Schriftstellers.
„Wie ein Hund!“ sagte er, es war, als sollte die Scham ihn überleben. Mit diesem Satz beendet Franz Kafka seinen Roman „Der Prozess“ und benennt ein zentrales Thema seines Schaffens: Die Scham. Sie und viele andere mit dem Werk Kafkas verbundene Themen haben den Schriftsteller tatsächlich überlebt und als „kafkaesk“ eine allgemeingültige und immerwährende Eigenständigkeit erlangt. Dort, wo Angst, Verzweiflung, unheimliche und klaustrophobische Verhältnisse, bürokratische Enge sowie Machtmissbrauch herrschen, wird oft eine gedankliche Brücke zu Kafka geschlagen. Daraus haben viele Künstler*innen, die im Zentrum der Ausstellung stehen, wichtige Impulse erhalten.
Zu sehen sind Positionen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, die sich explizit oder implizit auf Kafka beziehen. Figuren aus Erzählungen und Romanen von Franz Kafka führen die einzelnen Themen ein: Der Offizier aus der „Strafkolonie“, Gregor Samsa aus der „Verwandlung“, Karl Rossmann aus „Der Verschollene“, der Landvermesser K. aus dem „Schloss“, das namenlose Tier aus dem „Bau“ und natürlich Josef K. aus dem „Prozess“.
Die Präsentation ist thematisch und räumlich so konzipiert, dass die Werke einander ergänzen. Es eröffnen sich stets neue Perspektiven, die den Rundgang zu einem Erfahrungsraum machen. Die Ausstellung sprengt dabei die bildungsbürgerliche Kafka-Rezeption und richtet sich an ein breites Publikum. Comics führen niedrigschwellig in die Thematik ein und zeigen unterschiedliche Facetten der einzelnen Protagonisten aus Kafkas Schriften.
Eintrag zuletzt geändert am 11.04.2025