Cham 1873. Mit Dampf und Holz in die Moderne
Industrialisierung und Bauten des Architekten Josef Koch in Cham
03.07.2024 - 06.01.2025 ,
Museum SPUR
Im Museum SPUR, dem ehemaligen Armenhaus der Stadt Cham, finden im Erdschoss in zwei Räumen wechselnde heimatgeschichtliche Ausstellungen statt. Thema der aktuellen Ausstellung ist der Beginn der Industrialisierung in Cham vor über 150 Jahren. Mit Hilfe historischer Fotos und Darstellungen erinnert Stadtarchivar Timo Bullemer an dieses wichtige Thema der Stadtgeschichte. Der Holzreichtum des Bayerischen Waldes machte Cham in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem wichtigen Umschlagplatz. Was mit dem Handel begonnen hatte, sorgte später für die erste Welle der Industrialisierung. Die Verarbeitung des Rohstoffs Holz prägte über Jahrzehnte das wirtschaftliche Leben der Stadt. Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1861 besaß die Stadt für einige Jahre einen entscheidenden Vorteil. Große Mengen an Holz konnten nun mit Hilfe des Regenflusses und der Eisenbahn über weite Strecken transportiert werden. Diesen Vorteil des Chamer Standorts nutzten vor allem auswärtige Unternehmer.
Die Ausstellung ist mit drei Bannern um ein weiteres Thema ergänzt, das sich mit dem bekannten Architekten Joseph Koch (1873-1934) und seinen Gebäuden und Bauprojekten in Cham beschäftigt. Koch wurde 1873 in München geboren und lebte über viele Jahre in Regensburg, wo er 1934, also vor 90 Jahren, verstarb. Er entwarf für renommierte Auftraggeber repräsentative Gebäude in Regensburg und in der Oberpfalz. In Cham waren das u. a. in der Ludwigstraße das Rhaner Bräustüberl oder das Wohnhaus des Möbelfabrikanten Schoyerer.
Eintrag zuletzt geändert am 30.07.2024