Peter Junghanß. Zeichnungen 1984 – 2024
19.04.2024 - 23.06.2024 ,
Museum Oberschönenfeld
- Bayerischer Museumspreis 2019.
- Museumscafé.
- Museumsshop.
„Zeichnen heißt Begreifen“ (Peter Junghanß)
Zeichnen gehört für Architekten zum Handwerkszeug. Es macht Raum, Proportionen und Strukturen begreifbar. Als Professor für freies Gestalten lehrte Peter Junghanß an der Fakultät für Architektur an der Hochschule Augsburg. Dabei haben es ihm zwei Techniken besonders angetan: Die Rohrfeder-Zeichnung und die Kaltnadelradierung. Beide setzen Spontaneität und die Akzeptanz von Zufällen voraus.
Während er bei der Kaltnadelradierung mit einer Stahlnadel direkt in die Metallplatte ritzt, zeichnet er mit der Rohrfeder meist im Stehen mit lockerer Hand auf große Formate. Man spürt den Widerstand des Papiers oder Pappkartons unter der eigenwilligen Feder, die Peter Junghanß aus Schilf oder Bambus schneidet. Am liebsten verwendet er getöntes Papier, um einen harten und aggressiv wirkenden Schwarz-Weißkontrast zu vermeiden. So kommt eine verhaltene Farbigkeit in die Komposition und lässt atmosphärische Tiefe entstehen.
Die Ausstellung gibt, thematisch gegliedert, einen Überblick über 40 Jahre seines zeichnerischen Schaffens. Zu seinen frühesten Arbeiten zählen ausdrucksstarke Porträts, die er vor dem Modell mit Fettkreiden oder Bleistift zeichnete. Darstellungen von Menschen oder abstrahierten Körperteilen haben autobiografische Züge und spiegeln Wahrnehmungen und Erlebnisse wider.
Eintrag zuletzt geändert am 14.11.2024