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Lily van der Stokker

List of Rags

07.09.2024 - 15.03.2025 ,
Museum Brandhorst

  • Museumscafé.
  • Museumsshop.
Barrierefreiheit
keine Angabe
Öffnungszeiten
Heute geöffnet 10:00-18:00 Uhr
Adresse
Theresienstraße 35 a
80333 München

Im Rahmen der „Brandhorst Flag Commission“ werden vier von Lily van der Stokker gestaltete Fahnen vor dem Museum präsentiert. Die Künstlerin wurde für ihre Installationen und Wandmalereien bekannt, die sich an dekorative Bildwelten des Alltags und des privaten Wohnraums anlehnen und diese auf geschlechts- und identitätspolitische Implikationen hin befragen. Vermeintlich liebliche Dekors werden dabei mit hintersinnigen Texten kontrastiert.
Für die Fahnen des Museums Brandhorst hat Lily van der Stokker nicht – wie man es von ihr erwarten könnte – ein ornamentales Design mit integriertem Text geschaffen, sondern stellt eine Auflistung von deutschen und englischen Wörtern zu Drogerieartikeln, Kleidungsstücken, Haushaltsgegenständen, körperlichen Beschwerden (und Beschimpfungen) buchstäblich in den öffentlichen Raum. Mit der „List of Rags“ schafft sie eine ortsspezifische Arbeit an der Grenze zwischen Kunstareal und Maxvorstadt, zwischen Museums- und Wohnquartier. Begriffe wie „Lappen“, „Bauchkrämpfe“, „Kackwindel“, die wir mit den Sphären des Privaten-Intimen und mit Betreuungs- und Haushaltsarbeiten verbinden, erscheinen nun an den Fahnenstangen des Museums. So erzeugt Lily van der Stokkers ‚visual poetry‘ für Museumsbesucher:innen und Passant:innen ein Irritationsmoment, indem Begriffe aus der Privatsphäre im Außenraum prangen.
Das Museum Brandhorst geht mit der „Flag Commission“ über die Grenzen des Ausstellungsraums hinaus und präsentiert eigens in Auftrag gegebene Kunstwerke in der Nachbar:innenschaft des Stadtbezirks Maxvorstadt. Normalerweise werben die Fahnen, die an der Ecke Türken- und Theresienstraße aufgestellt sind, für die aktuellen Ausstellungen des Museums. Doch für die „Flag Commission“ nutzen Künstler:innen diese als Außenflächen, um Interventionen im öffentlichen Raum zu schaffen.

Lily van der Stokker (*1954) lebt und arbeitet in Amsterdam und New York. Seit den späten 1980er-Jahren schafft sie unter anderem dekorative Wandmalereien und Installationen, die sich aus Ornamenten, Möbeln, leuchtenden Farben, Alltagsgegenständen und handschriftlichen Texten zusammensetzen.

Eintrag zuletzt geändert am 09.09.2024

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Zugehöriges Museum

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Ort: München