we can never fly first class
28.04.2023 - 04.06.2023 ,
Münchner Stadtmuseum
Yara Haskiel präsentiert in der Installation we can never fly first class sehr persönliche Einblicke in ihre Familiengeschichte, die für viele migrantische Biografien stehen kann. Haskiels Großvater Samuel wuchs als sephardischer Jude in Thessaloniki auf. Er hatte als einziger in seiner Familie die Shoa überlebt und wurde 1945 aus dem KZ Dachau von der US-Army befreit. Gemeinsam mit seiner Frau Anna führte Samuel bis in die 1970er drei legendäre Musikbars und Restaurants in München.
Bilder aus dem Familienalbum zeigen vergessene Momente eines Münchens, in dem Migrant*innen, Jüdinnen und Juden gemeinsam mit US-amerikanischen Soldaten feierten, lachten und sich einfach nur freuten, am Leben geblieben zu sein. Ganz unverblümt präsentiert Haskiel den proletarischen Blues einer zweiten und dritten nach der Shoa geborenen Generation, die heute in Deutschland lebt.
Die Ausstellung wird in der Galerie Einwand präsentiert.
Eintrag zuletzt geändert am 30.01.2025