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Iman Issa

Lass uns spielen

25.11.2025 - 12.04.2026 ,
Lenbachhaus

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Barrierefreiheit
teilweise barrierefrei
Öffnungszeiten
Heute geöffnet 10:00-18:00 Uhr
Adresse
Luisenstraße 33
80333 München

Die Wechselwirkung zwischen Objekten und ihrer Umgebung steht im Zentrum der Arbeit von Iman Issa. Nach dem Studium der Philosophie, die Issas in Hypothesen und Beweise strukturiertes Werk sichtbar prägt, arbeitete die 1979 in Kairo geborene Künstlerin vor allem im Medium der Fotografie. Heute nehmen ihre Studien meist skulpturale Form an, wobei die Fotografie sowie Video und das geschriebene Wort weitere Konstanten bilden.
Issa beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Wahrnehmung von Objekten durch ihre geografischen, historischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten geprägt ist: Ist ein Objekt oder ist ein Bild den Interpretationen seiner Betrachter*innen ausgeliefert, sodass sich seine Bedeutung ständig ändert? Inwiefern formt umgekehrt ein Objekt -- etwa ein Denkmal oder ein historisches Gebäude -- Erinnerung? Daran schließt sich die Frage an, ob es Formen gibt, die ein so grundlegendes Verhältnis zu ihrer Bedeutung haben, dass sie gegen beliebige Interpretationen immun sind.
Diesen Überlegungen geht Issa mit unterschiedlichen Methoden nach: In ihrer Werkserie Heritage Studies (seit 2015) greift sie auf existierende historische Artefakte zurück. Obwohl ihre eigenen Objekte, oder „Displays“, wie Issa sie nennt, den Vorbildern weder in Größe, Farbe noch Material ähneln, betrachtet die Künstlerin sie als prinzipiell übereinstimmend.
Ihre Proxiesspielen mit dem Genre des Selbstporträts: Die mit Namen wie William S. Burroughs, Georges Henein, oder Hannah Arendt versehenen abstrakten Skulpturen begleiten kurze Aphorismen, die als Verdichtung des jeweiligen Denkwerks gelesen werden können. Wie sähe ein Monument für einen Gedanken aus, scheinen diese Skulpturen zu fragen, losgelöst von Darstellungskonventionen, die stets physiognomisch, motivisch, oder metaphorisch verfahren.
Am Lenbachhaus sind Werke Iman Issas der vergangenen zehn Jahre zu sehen. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation.
Kuratiert von Stephanie Weber
Mit freundlicher Unterstützung des Förderverein Lenbachhaus e.V.

Eintrag zuletzt geändert am 28.04.2025

Weitere Informationen

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Ort: München