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Kaiserliches und Königliches Kupfer

02.04.2025 - 31.10.2025 ,
Kupfermuseum

  • Museumscafé.
  • Museumsshop.

Im renovierten Säulensaal des denkmalgeschützten Anwesens sind jetzt über 600 originale dynastische Geschirrteile aus den Hofküchen der Welfen, der Habsburger und der Wittelsbacher ausgestellt.
Ab dem 17. Jahrhundert war Kupfer aufgrund seiner guten Wärmeleit-Fähigkeit aus dem gehobenen Kücheninventar nicht mehr wegzudenken. Entsprechend ist das mitteleuropäische Küchengebrauchsgerät v.a. in Schloss- und Klosterküchen im Einsatz gewesen. Bei der Versteigerung von Inventar aus verschiedenen Welfenschlössern, die 2005 auf Schloss Marienburg bei Hannover stattfand, wurden auch mehrere royale Kupfer-Konvolute angeboten, deren kulturhistorische Bedeutung der Sammler und Museumsgründer Siegfried Kuhnke erkannte und die er für sein Museum erwarb. Die Stücke ließ er fachgerecht restaurieren und wissenschaftlich bearbeiten.
Im Laufe der Zeit wurden dann von der Stiftung noch wichtige Objekte aus anderen Hofküchen dazugekauft. Die Bedeutung der erhaltenen historischen Geschirrteile – mit Schlagstempeln wie Herrscher-Monogramm, der jeweils zugehörigen Schlossküche, Inventarnummern und Meistermarke versehen – ist für die Geschichte der dynastischen Koch- und Speisekultur im 19. Jahrhundert beispielhaft.
Zum ersten Mal wird erhaltenes Kupfergeschirr aus verschiedenen Schlossküchen in dieser Fülle und in diesen dekorativen Ausformungen öffentlich gezeigt. Die reiche Ornamentik, architektonische Gebilde, phantasievolle Tierbilder und riesige Wasserkessel faszinieren uns heute nicht nur als nützliches Gebrauchsgerät aus früherer Zeit, sondern als meisterhaft gearbeitete Kunstwerke. Es handelt sich dabei um Exponate, die glücklicherweise die Metallsammlungen des Ersten und Zweiten Weltkriegs überdauert haben und nicht eingeschmolzen wurden. Aus der Mehlspeisküche des ehemaligen Habsburger Kaiserhauses in Wien zeigt Kuhnke eine imposante Schlagschüssel mit angenieteten Griffhandhaben. Beachtenswert ist die schwere Qualität und die darauf eingeschlagenen Stempel mit dem Doppeladler.
Und auch aus der Region, aus dem Schloss Possenhofen am Starnberger See, sind royale Kupferschätze ausgestellt, darunter Sisis Breitöpfchen sowie eine formschöne Kanne aus dem Besitz des Märchenkönigs Ludwig II.: Alle Stücke sind mit Königskrone und Monogramm gekennzeichnet. In einer spannenden und lehrreichen Führung durch die Ausstellung werden die interessantesten Stücke vorgestellt.
Diese Kollektion dynastischen Kupfergeschirrs ist weltweit einzigartig und wird mit themenbezogenen Gemälden, Grafik und Skulpturen ergänzt.

Eintrag zuletzt geändert am 27.03.2025

Weitere Informationen

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