Hofküchenobjekte aus Welfenschlössern im Kupfermuseum Fischen!
03.04.2024 - 16.11.2024 ,
Kupfermuseum
- Museumscafé.
- Museumsshop.
Im Säulensaal des denkmalgeschützten Anwesens sind jetzt 500 originale Geschirrteile aus den Hofküchen der Welfen in dem um 250 qm erweiterten Ausstellungsbereich des Kupfermuseums zu sehen.
Bei der aufsehenerregenden Versteigerung von Inventar aus den Welfenschlössern, die 2005 auf Schloss Marienburg bei Hannover stattfand, wurden auch mehrere royale Kupfer-Konvolute angeboten, deren kulturhistorische Bedeutung der Sammler und Museumsgründer Siegfried Kuhnke erkannte und für sein Museum erwarb. Die Stücke ließ er fachgerecht restaurieren und dokumentieren. Im Laufe der Zeit wurden dann von der Stiftung weitere wichtige Objekte von anderen Sammlern dazu gekauft, um den Formenreichtum der Geschirrteile in den jeweiligen Regierungszeiten der Welfenherrscher zu zeigen.
Die Bedeutung der erhaltenen historischen Geschirrteile – mit Schlagstempeln wie Herrscher-Monogramm, der jeweils zugehörigen Schlossküche, Inventarnummern und Meistermarke versehen – ist für die Geschichte der königlichen Koch- und Speisekultur im 19. Jahrhundert beispielhaft. Zum ersten Mal wird erhaltenes Kupfergeschirr aus dem Welfenhaus in dieser Fülle und Formvariationen öffentlich gezeigt: Back- und Geléeformen, Töpfe, Pfannen, Brat-Rainen, Kessel, Schüsseln, Schöpfkellen u.v.m. Es handelt sich dabei um Exponate, die glücklicherweise die Metallsammlungen des Ersten und Zweiten Weltkriegs überdauert haben und nicht eingeschmolzen wurden.
Das gab dem Sammler Siegfried Kuhnke den Impuls, diese einmalige Schauküchen-Sammlung nun in Oberbayern in einer erweiterten Dauerausstellung zu zeigen.
Zu den prachtvollen rotgoldenen Schau- und Gebrauchsobjekten aus dem 18./19. Jh. bis etwa um 1900 wurden themenbezogene Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Möbel arrangiert sowie eine Sammlung von Bronzemörsern aus vier Jahrhunderten als kleines, aber feines „Apothekarium“ dekoriert.
Eintrag zuletzt geändert am 17.11.2024