Helmut Newton. Polaroids
15.10.2025 - 22.02.2026 ,
Kunstfoyer
Die Ausstellung präsentiert ikonische Sofortbilder des berühmten Fotografen, die Newtons unverwechselbaren Stil in einem spontanen Medium einfangen.
Seit den 1960er-Jahren hat das Polaroid-Verfahren die Fotografie revolutioniert. Polaroids sind in den meisten Fällen Unikate, dienten für visuelle Vorstudien oder auch als eigenständige Kunstwerke. In nahezu allen Bereichen – Werbung, Landschaft, Porträt, Mode und Akt – und fast überall auf der Welt fand diese ungewöhnliche Bildtechnik seit den 1960er-Jahren begeisterte Anwender, sowohl in der angewandten als auch in der künstlerischen Fotografie.
Auch Helmut Newton hat unterschiedliche Polaroid-Kameras intensiv genutzt, insbesondere während der Shootings für seine Modeaufträge. Das Polaroid entspricht einer Art Ideenskizze; zugleich dient es der Überprüfung der konkreten Lichtsituation und Bildkomposition. Zwei Beispiele visualisieren hier auch die unterschiedliche Entwicklung von der fotografischen Skizze (mittels eines Polaroids) zum finalen Bild, das Newton anschließend mit einer Spiegelreflexkamera schoss, auf „richtigem“ Film, wie er stets sagte. So scheinen beim Ausstellungsrundgang en passant die Entstehungsgeschichten auch manch anderer ikonischer Aufnahmen auf, die Newton in seinen Büchern publiziert hat und die sich in unserem kollektiven Bildgedächtnis eingeschrieben haben. Insofern kommt die aktuelle Präsentation einem Blick in das Skizzenbuch eines der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts gleich.
In einer Vitrine befinden sich überdies unterschiedlichste Polaroid-Kameras für kleinere Bildformate aus einer Berliner Privatsammlung.
Eintrag zuletzt geändert am 24.10.2025