Messengers from Above
Meteoriten - mysteriöse Boten aus dem All
05.12.2024 - 11.05.2025 ,
Eres-Stiftung
Fällt uns eines Tages der Himmel auf den Kopf? Meteoriten haben magische Anziehungskraft, gleichzeitig schüren sie uralte Ängste. Galten sie im Mittelalter als göttliche Zeichen, fürchten die Menschen heute die Naturkatastrophe: den Meteoriteneinschlag, der unsere Zivilisation auslöschen könnte. Müssen wir uns darauf vorbereiten, die Erde zu verlassen? Vorerst gibt es keinen Grund zur Beunruhigung, haben doch planetare Verteidigungsprogramme von NASA oder ESA potenziell gefährliche Großkaliber aus dem All fest im Blick.
Täglich dringen zahllose außerirdische Gesteinsreste in die Erdatmosphäre ein. Weil sie oft nur staubkorngroß sind, verglühen sie meist unbemerkt. Doch manche Trümmer schaffen es bis zur Erde und bergen spannende Geheimnisse: Mit hoher Wahrscheinlichkeit waren Meteoriten an der Entstehung des Lebens beteiligt. Erst kürzlich konnte nachgewiesen werden, dass einige von ihnen organische Substanzen wie Wasser und Aminosäuren enthalten. Eine bahnbrechende Entdeckung.
In der neuen Ausstellung der ERES Stiftung wird die Urmaterie des Sonnensystems zur "Zeitkapsel", zum wertvollen Informationsträger für Kunst und Wissenschaft. Während sich die Forschung davon Rückschlüsse auf Ursprung und Zukunft des Lebens erhofft, lesen Künstlerinnen und Künstler die extraterrestrischen Datenspeicher in einer facettenreichen Fülle an zeitgenössischen Positionen aus: Werke, die in Staunen versetzen, utopisch-dystopische Visionen und Arbeiten voller Humor und Poesie dringen in die Atmosphäre der Ausstellungsräume ein, fragen nach Zufall und Wahrscheinlichkeit, nach neuen Dimensionen. Und immer wieder nach der Position von uns Menschen im großen kosmischen Gefüge. Werden wir eine interplanetarische Arche Noah brauchen?
Zu sehen sind Werke folgender Kunstschaffender: Yael Bartana, Julius von Bismarck, Albrecht Dürer, Bogomir Ecker, Rodney Graham, Wolfgang Kaiser, Lukas Kindermann, Sonia Leimer, Olaf Nicolai, Regine Petersen, James Rosenquist, Charles Stankievech.
Eintrag zuletzt geändert am 23.11.2024