Kunst und Bühne
Spielorte des Münchner Jugendstils
17.10.2024 - 23.03.2025 ,
Deutsches Theatermuseum
Neue künstlerische Strömungen und der Einfluss der Jugendstil-Bewegung rufen nach einer umfassenden Reform der Bühnenkunst. München avanciert zum Epizentrum dieser Veränderung, angetrieben von visionären Künstler:innen und dem stilbildenden Münchner Künstlertheater. Die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert markiert eine Zeit tiefgreifender Veränderungen in der Theaterwelt. Quer durch diverse künstlerische Disziplinen werden die Rufe nach einer Reform der Bühnenkunst immer lauter. Dies reflektiert den rasanten gesellschaftlichen und technologischen Wandel jener Zeit, der Sehgewohnheiten und Raumerfahrungen nachhaltig verändert. Die exakte Nachbildung der Wirklichkeit auf der Bühne verliert an Relevanz und weicht neuen, avantgardistischen Ansätzen, die den Zeitgeist besser reflektieren.
München als Zentrum der Theaterreform
Unter dem Einfluss der Jugendstil-Bewegung entwickelt sich München rasch zu einem Hotspot der Theaterreform. Kreative Köpfe wie Richard Riemerschmid, Fritz Erler und Thomas Theodor Heine treiben den Diskurs um eine Erneuerung der Bühnenkunst energisch voran. Der stilprägende Meilenstein dieser Bewegung ist die Eröffnung des Münchner Künstlertheaters im Jahr 1908 auf der Theresienhöhe. Diese innovative Reliefbühne, entstanden aus der Zusammenarbeit einer jungen Künstlergeneration mit dem erfahrenen Architekten Max Littmann, symbolisiert den Aufbruch in eine neue, moderne Ära der Theaterästhetik.
Eintrag zuletzt geändert am 26.09.2024