Unter Druck
Die Geschichte der Zugtoilette
26.04.2024 - 04.05.2025 ,
DB Museum Nürnberg
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Wer Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Bahn verreist, muss zumeist noch auf Annehmlichkeiten wie Toiletten verzichten. Längere Strecken und damit einhergehend zunehmende Fahrzeiten wie auch neue Wagentypen verhelfen dem „Abort“ schließlich zum Durchbruch. Die Toilettenspülung fließt fortan direkt auf die Gleise - an Bahnhöfen oder sogar auf Brücken ist ihre Nutzung deshalb untersagt. Was ältere Generationen so noch allzu gut kennen, können sich viele Jüngere heute nur noch schwer vorstellen. Dabei war die Fallrohrtoilette - sozusagen das „Plumpsklo“ der Bahn - bis vor wenigen Jahrzehnten etwas ganz Alltägliches. Erst in den 1980er Jahren beginnt die Einführung geschlossener WCs wie wir sie heute kennen.
In acht Themenbereichen erzählt „Unter Druck“ die Geschichte der Zugtoilette in Deutschland von den Anfängen bis heute und macht sie anhand von über 150 Exponaten, Dokumenten und Fotografien erlebbar: Vom Nachttopf aus Reichskanzler Otto von Bismarcks Salonwagen, über Seifenspender und Toilettenpapier, bis hin zum modernen Bioreaktor.
Erstmals thematisiert ein Museum die Entwicklung der Zugtoilette in einer eigenen Schau und hebt deren Wechselbeziehungen zu gesellschaftlichen Entwicklungen hervor. Die Besucherinnen und Besucher erfahren dabei allerlei Wissenswertes nicht nur über die verschiedenen Toilettensysteme, denn auch Nebenaspekte kommen nicht zu kurz. Ob für geheimdienstliche Tätigkeiten, Schmuggel oder zur Republikflucht: Die Zugtoilette dient auch jenseits ihrer eigentlichen Bestimmung verschiedenen Zwecken.
Ein vielfältiges Begleitprogramm rundet „Unter Druck“ ab. Im Museumsshop sind exklusive Artikel passend zur Ausstellung erhältlich. Familien und Kinder ab sechs Jahren dürfen sich auf ein kostenloses Entdeckerheft zum Erkunden der Ausstellung freuen – Rätselspaß ist also garantiert.
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Eintrag zuletzt geändert am 12.06.2024