WeltSpielZeug und Notspielzeug
Spielzeug von Kindern aus Afrika, Asien und Lateinamerika
09.09.2023 - 07.01.2024 ,
Museum und Galerie der Stadt
Selbst gebasteltes Spielzeug ist hierzulande inzwischen nahezu unbekannt. Diese Ausstellung ermöglicht Einblicke in den Spiel-Alltag von Kindern aus anderen Ländern, der uns im wohl situierten Westen oftmals nur am Rande bekannt ist.
Für viele Familien in Entwicklungsländern sind industriell hergestellte Spielwaren so gut wie unbezahlbar. Mädchen und Jungen bauen sich dort ihr Spielzeug selbst – aus Natur- und Reststoffen. Mit viel Fantasie und großem Geschick entstehen so Puppen aus Blättern, Radios aus Pappe, Lastwagen aus Dosen, Flugzeuge aus Flaschen oder Rikschas aus Draht. Rund 300 solcher kreativen Exponate aus 30 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas präsentiert Plan International Deutschland in seiner Wanderausstellung WeltSpielZeug. Die Spielsachen offenbaren die große Kreativität der jungen Tüftler – sie zeugen aber auch von der Armut in den Herkunftsländern.
Im Rahmen dieser Ausstellung wird ergänzend vom MUGS eine Gegenüberstellung bzw. ein Vergleich mit Bezug zu Schwabmünchen thematisiert. Denn ähnlich und vergleichbar ist der aus dem Mangel geborene Ideenreichtum der Kriegs- Nachkriegszeit, der sich im "Notspielzeug" widerspiegelt. Nach einem Aufruf an die Bevölkerung, werden hier einige regionale Beispiele nicht nur für selbst gebasteltes Spielzeug zu sehen sein. Sehr deutlich wird in beiden Fällen, dass das Spielen und Kreativität ein urmenschliches Bedürfnis ist.
Außerdem haben wir für alle Interessierten ergänzend die UN-Kinderrechtskonvention in der Ausstellung integriert. Das sind die Rechte, auf die jedes Kind und jeder Jugendliche unter 18 Jahren einen uneingeschränkten Anspruch hat. In Deutschland gilt die UN-Kinderrechtskonvention seit 1992. Sie setzt sich aus 54 Artikeln. Mit ihr verpflichten sich die Mitgliedsstaaten, bei Staatshandlungen stets die Interessen und Bedürfnisse der betroffenen Kinder zu berücksichtigen.