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Ansichtssache

Werke von Hanna Herrmann und Ruth Rall

23.06.2023 - 24.09.2023 ,
Staffelseemuseum

Besondere Merkmale:
Bayerischer Museumspreis 2019.
Barrierefreiheit
teilweise barrierefrei
Öffnungszeiten
Heute nur nach Vereinbarung
Adresse
Seestr. 1
82418 Seehausen am Staffelsee

In diesem Jahr hätte die Seehauser Fotografin Ruth Rall ihren 75. Geburtstag gefeiert. Dies nimmt der Heimat- und Museumsverein zum Anlass, eine Sonderausstellung mit Fotografien von Ruth Rall und Werken ihrer Mutter Hanna Herrmann im Staffelseemuseum durchzuführen. Ruth kam als erstes Kind des Künstlerpaares Hanna und Anselm Herrmann 1948 in Leipzig zur Welt. 1949 gelang es der Familie, in den Westen zu flüchten und in Garmisch-Partenkirchen eine neue Heimat zu finden.

Hier wuchs Ruth zusammen mit ihrem Bruder Andreas auf und beendete ihre Schulzeit am St. Irmengard Gymnasium mit dem Abitur. Künstlerisch begabt wie ihre Eltern, wählte sie jedoch ein anderes Medium für ihre Kreativität als ihre Mutter. Von 1968 – 1970 besuchte sie die Bayerische Staatslehranstalt für Photographie in München. Nach dem Abschluss arbeitete sie zunächst als fotografische Assistentin in der Werbung und in der Firma ihres Vaters, ab 1972 schließlich als freie Fotografin.

Den Traum vom Leben im eigenen Haus verwirklichten sie und ihr Ehemann Wolf Rall gemeinsam mit den drei Kindern ab 1978 in Seehausen. Mit zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen sowohl im In- und Ausland und als gefragte Portraitfotografin machte sie sich schon bald einen Namen. Als erste Fotografin wurde Ruth Rall 1992 Mitglied im Künstlerbund Garmisch-Partenkirchen und in dessen Jury. In Murnau war sie Mitbegründerin der Galerie „Die Tür“ und des Kunstvereins. 2021 verstarb sie nach langer Krankheit.

Ihre Mutter Hanna Herrmann wurde in Mannheim als Hanna Sauter geboren, zog dann 17-jährig mit ihrer Familie nach Leipzig und besuchte dort vier Jahre lang die Kunstgewerbeschule. Hier erlernte sie die traditionellen Techniken einer „Gebrauchsgraphikerin“ wie Zeichnen, Schriftgraphik und Holzschnitt. Von 1942 – 1943 studierte Hanna Malerei an der Leipziger Kunstakademie. Für zwei Jahre kriegsbedingt zur Flakhelferin abbestellt, konnte sie schließlich 1947 ihr Studium beenden. In dieser Zeit lernte sie an der Akademie ihren späteren Ehemann Anselm Herrmann kennen. Jung verheiratet folgte sie ihm mit ihrer zehn Monate alten Tochter Ruth nach Garmisch-Partenkirchen, wo ihr Mann gemeinsam mit einem Partner eine Firma für Fotoreproduktion gegründet hatte.

Über 30 Jahre hinweg bereicherte Hanna Herrmann mit ihren Gemälden, Holz- und Linolschnitten und ersten Hinterglasbildern das künstlerische Leben in Garmisch-Partenkirchen. Sie war Mitglied des dortigen Künstlerbundes und in zahlreichen Ausstellungen vertreten, ehe sie 1978 nach Seehausen zur Familie ihrer Tochter Ruth zog. 2004 starb Hanna Herrmann nach kurzer Krankheit.

Lassen Sie sich bei dieser „Mutter-Tochter-Ausstellung“ inspirieren von humor- und phantasievollen Linolschnitten, Zeichnungen, Hinterglasbilder und Kleinplastiken von Hanna Hermann. Und entdecken sie mit dem Blick von Ruth Rall kreative, meditative und spirituelle Schönheiten.

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Zugehöriges Museum

Museum / Ausstellungshaus: Staffelseemuseum

Die Themen des Museums sind vielfältig. Angefangen bei der bereits in der Bronzezeit ansetzenden Kulturgeschichte der Region, die ihren Beginn auf der Insel Wörth hat. Ebenso gehen wir auf alle...

Ort: Seehausen am Staffelsee