Pflanzen ernähren die Welt

Pflanzen sind die Basis für unsere Ernährung. Die Herstellung unserer Lebensmittel ist nur durch den Anbau der vielen verschiedenen Pflanzen, die wir täglich nutzen, möglich. Ein guter Anlass, um über die notwendigen Voraussetzungen für ihre Produktion genauer zu informieren. Die Ausstellung "Pflanzen ernähren die Welt" im Freiland des Botanischen Gartens der Friedrich-Alexander-Universität klärt über die Grundlagen, die für einen erfolgreichen Anbau unserer Nutzpflanzen notwendig sind, auf. Die thematischen Spannungsfelder Fläche, Wasser, Boden, Nährstoffe und Klima zeigen anschaulich, wie wertvoll natürliche Ressourcen und Ökosystemleistungen für die Landwirtschaft sind. Gleichzeitig hat ein intensiver Anbau starken Einfluss auf unsere Umwelt. Die Ausstellungstafeln verdeutlichen einmal mehr, welcher Stellenwert unserer Nahrung zukommen sollte und fordern dazu auf, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren.

Insgesamt werden lediglich rund 5% (20 000) der bekannten Pflanzenarten für die Herstellung von Lebensmitteln genutzt. Davon werden nur 160 Arten in größerem Maßstab angebaut. Besonders interessant sind deshalb auch Sonderkulturen, die inzwischen in Franken angebaut werden. Hierzu gehören neben Soja und Süßkartoffeln auch Melonen und Artischocken. Die pflanzliche Vielfalt umfassend für unsere Ernährung zu nutzen, bedeutet, offen für neue und weniger bekannte Nahrungspflanzen zu sein. Das erneute Kennenlernen alter, in Vergessenheit geratener Gemüsesorten gehört ebenso dazu, wie das Ausprobieren und Experimentieren mit neuen Rezepten. Warum besonders proteinreiche Hülsenfrüchte, wie Soja, Bohnen, Linsen oder Erbsen einen wichtigen Beitrag zu unserer Ernährung leisten können und welche Vorteile ihr Anbau hat, kann man im Botanischen Garten in Erfahrung bringen. Zukünftige Herausforderungen wie die Ernährung der Weltbevölkerung und der Klimawandel fordern eine Auseinandersetzung mit der Nutzung unserer Flächen und Innovationen in der Landwirtschaft.