Elisabeth Endres (1942–2011) – Bis an die Schmerzgrenze
01.04.2023 - 05.11.2023 ,
Oberammergau Museum
Die Ausstellung „Elisabeth Endres (1942–2011) – Bis an die Schmerzgrenze“ im Oberammergau Museum zeigt die erste umfassende Retrospektive der Malerin mit über fünfzig Werken von Leihgebern und aus dem eigenen Bestand. Der Fokus liegt neben den großflächigen Gemälden auf dem zeichnerischen Werk, das in diesem Umfang der Öffentlichkeit noch nie zugänglich war. Die Künstlerin identifizierte sich auch auf Grund ihres persönlichen Hintergrunds immer mit den Schwachen und Benachteiligten. In ihren Bildern verlieh sie ihnen seit den 1970er Jahren eine Stimme, sei es indigenen Völkern, Frauen überall auf der Welt, der gefährdeten Natur oder ausgestorbene Tierarten.
Die Oberammergauer Malerin Elisabeth Endres legte 1973 an der Kunstakademie München als Meisterschülerin von Prof. Karl Fred Dahmen 1973 ihr Diplom ab. Als freie Malerin in München und zeitweise in den USA entwickelte sie ihren ganz eigenen Stil. Das Gegenständliche mit seiner klaren Formensprache und einer stilisierten Ästhetik prägte seitdem alle künstlerischen Phasen. Ihre Gemälde und Zeichnungen beindrucken durch darstellerische Genauigkeit und technische Perfektion, Bezüge zur Bilderwelt der amerikanischen Popart sind erkennbar. Ihr künstlerisches Schaffen war für Endres zugleich das Medium für ihren lebenslangen Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung der Frauen, indigener Völker und der Natur. Ihre Bilder sind Chiffren für die Entfremdung der Menschen und die Gebrochenheit der modernen Welt. 2004 kehrte die Künstlerin an ihren Geburts- und Heimatort Oberammergau zurück, wo sie 2011 verstarb.
Eintrag zuletzt geändert am 03.02.2025