Shakespeare-Hype im 19. Jahrhundert
Adolph v. Menzels gezeichnete Begeisterung
13.08.2023 - 22.10.2023 ,
Museum Georg Schäfer
Ausgehend von der Shakespeare-Begeisterung im Deutschland des 19. Jahrhunderts konzentriert sich die Ausstellung auf Adolph von Menzels (1815-1905) künstlerische Annäherung an dessen Werke. Genie trifft auf Genie? Das Spektrum von Menzels Zeichnungen überrascht in seiner Vielfalt, denn es reicht vom Ornamentalen über Porträts der Barden bis hin zu lebhaften Szeneskizzen, die bei Theaterbesuchen in Berlin entstanden. Die meisten Leihgaben aus Museen und Bibliotheken (Bamberg, Berlin, Meiningen, Schweinfurt, Weimar) werden erstmals in Deutschland öffentlich ausgestellt.
Abgerundet wird die Ausstellung durch das Beispiel der „Meininger“ und hier vor allem durch Arbeiten des „Theaterherzogs“ Georg II. von Sachsen-Meiningen, der die deutsche Schauspielkunst reformierte. Mit eigenen Figurinen und Bühnenbildern wurde er auch als Entwerfer bekannt. Sein Hoftheater schickte er auf Tourneen, u.a. an das Friedrich-Wilhelmstädtische Theater in Berlin, wo im Mai 1874 eine Julius-Cäsar-Inszenierung das Berliner Publikum derart begeisterte, dass es fortan den Meininger Inszenierungsstil prägte.
Eintrag zuletzt geändert am 17.04.2023