Giulio Camagni: 1525 – Der Aufstand
07.02.2025 - 05.10.2025 ,
Antoniter- und Strigel-Museum im Antonierhaus
Die Museen im Antonierhaus widmen ihre Ausstellung 2025 den Ereignissen das Jahres 1525, als in weiten Teilen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Unruhen ausbrachen, in denen die Bauern um ihre Rechte kämpften. Vor 500 Jahren wurden unweit des Antonierhauses die Zwölf Artikel verfasst, die als eine der ersten Niederschriften von Menschen- und Freiheitsrechten in Europa gelten. Quasi in Sichtweite befindet sich das Haus, in dem damals der Laienprediger Sebastian Lotzer lebte, der als Feldschreiber eines der drei sich in Memmingen versammelnden Bauernhaufen maßgeblich an der Formulierung der Artikel beteiligt war. In der Nachbarschaft liegt das Gebäude, in dem der einflussreiche reformatorische Prediger Christoph Schappeler lebte, dessen Wirkungsstätte die Martinskirche war – deren, für die Liturgie zuständigen, Chorherren wiederum die Antoniter waren, deren damalige Wohnräume die heutigen Museumsräume sind.
Giulio Camagni hat aus diesen Geschichten eine epische Graphic Novel geformt. Er bringt darin unterschiedliche Erzählstränge zusammen, er schildert was in Memmingen und in Leubas geschieht, in Stuttgart, Innsbruck und Nürnberg. Er erzählt anrührende private Geschichten, die uns als Leser*innen die Geschichte näherbringen, erklärt wie es zu diesem Aufstand kam und wie die Fürsten, die Kirchenmänner, die städtischen Gesellschaften und ihre Schergen darauf reagierten und diesen niederrangen. Die Graphic Novel 1525 – Der Aufstand ist eine packende Erzählung über historische Ereignisse. In der Erzählweise ist sie eher filmisch, die historischen Fakten werden darin kurzweilig und über Bilder vermittelt.
Eintrag zuletzt geändert am 30.01.2025